Hilfe für Menschen in Not

Erstellt am 04.06.2021

KIRCHENKREIS – „Du für den Nächsten“ – so heißt das Motto der Sommersammlung 2021, die in der kommenden Woche losgeht. Auch die Diakonie Ruhr-Hellweg beteiligt sich an der landesweiten Spendenaktion von Diakonie und Caritas. Noch bis Samstag, 26. Juni, bitten die Kirchengemeinden um Unterstützung für die Schuldnerberatung.

Die Schuldnerberatung der Diakonie steht Menschen in Geldnot zur Seite, die ihre bestehende oder drohende Überschuldung aus eigener Kraft nicht mehr bewältigen können. Vor allem der Verlust des Arbeitsplatzes oder der Wohnung sowie vergleichbare Notlagen sollen verhindert werden. „Jeder kann plötzlich in die Situation kommen, seinen Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten zu können“, weiß Leiter Christoph Straub.

Gerade in der Pandemie habe sich das gezeigt: „Durch Kurzarbeit oder Kündigung wurden die Einkäufe des täglichen Lebens plötzlich zur großen Herausforderung. Kredite konnten teilweise nicht getilgt werden, der Verlust der eigenen vier Wände drohte. Home-Schooling machte für Familien eine gewisse technische Ausstattung nötig“, nennt er einige Ursachen. „Die Schulden wachsen über den Kopf, der Weg zurück scheint versperrt zu sein.“

„Die Verschuldung macht sich nicht nur im finanziellen Bereich bemerkbar“, ergänzt Udo Sedlaczek, Fundraising und Gemeinden. „Sie führt zu Existenzängsten und häufig zu erheblichen psychischen Belastungen. Die Betroffenen wissen nicht mehr ein noch aus. Die scheinbar ausweglose Situation kann auch dazu führen, dass Familien zerbrechen.“

In der Beratungsstelle entwickeln die Mitarbeitenden mit den Ratsuchenden einen Plan, um Ausgaben zu verringern oder Einnahmen zu erhöhen. Entsprechend der finanziellen Möglichkeiten wird ein Tilgungsplan erarbeitet und/oder das gerichtliche Verbraucherinsolvenzverfahren eingeleitet. Außerdem vermittelt die Beratungsstelle Fertigkeiten, um erneute Verschuldung zu vermeiden. Die Schuldnerberatung soll Struktur geben und die nötige rechtliche Unterstützung bieten, um Betroffenen einen Ausweg aufzuzeigen.

Die Spenden sind für Menschen in existenzieller Not sowie für die regionale Arbeit des Diakonischen Werks bestimmt. In der jetzigen Situation hat die klassische Haustürsammlung mit Spendendose Pause. Die Gemeinden setzen lieber auf Überweisungen. Falls doch ehrenamtliche Sammlerinnen und Sammler unterwegs sind, können sich diese durch spezielle Dokumente ausweisen.

Das Spendenkonto der Diakonie Ruhr-Hellweg: Diakonie Ruhr-Hellweg e.V., Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank), BIC: GENODED1DKD, IBAN: DE 103 506 019 021 148 160 38. Spendenzweck: Sommersammlung 2021. Weitere Informationen gibt es bei Udo Sedlaczek, Fundraising und Gemeinden, unter Tel. 02931/78633-35.

Christoph Straub, Leiter der Schuldnerberatung (links) und Udo Sedlaczek, Fundraising und Gemeinde, weisen auf den Start der Sommersammlung hin. Foto: drh