Licht in dunklen Zeiten

Erstellt am 17.12.2021

Von Hans-Albert Limbrock

Soest-Arnsberg. Corona und kein Ende. Auch das Weihnachtsfest 2021 wird unter der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen leiden. Aber im Vergleich zum vergangenen Jahr ist deutlich mehr möglich. Das gilt insbesondere auch für die Gottesdienste an Heiligabend und während der beiden Weihnachtstage. Während nämlich vor einem Jahr alle Gottesdienste wenige Tage vor dem Fest abgesagt werden mussten und es ausschließlich Digital-Formate gab, so gibt es in diesem Jahr ein vielfältiges Angebot für alle Gläubigen.

Superintendent Dr. Manuel Schilling: „Wir sind froh und dankbar, dass wir die Menschen in diesen schwierigen Zeiten zusammenbringen und ihnen Hoffnung schenken können.“ Alle Gottesdienste, Krippenspiele und Andachten orientieren sich dabei streng an der aktuellen Corona-Schutzverordnung  des Landes NRW und den daraus resultierenden Empfehlungen der Landeskirche: Als Faustregel gilt in den Kirchen die 2-G-Regel (Geimpft/Genesen) und bei Freiluft-Angeboten 3-G (Geimpft, Genesen oder Getestet).

„Grundsätzlich“, so Schilling, „ist es den einzelnen Gemeinden dann aber freigestellt, wie sie diese Vorgaben umsetzen und für welche Form sie sich schlussendlich und selbstständig entscheiden.“ Die große Bandbreite in den 28 Gemeinden des Kirchenkreises ist dabei Beleg dafür, wie vielfältig die Möglichkeiten sind und dass es den einen Weg nicht geben kann. „Die Corona-Schutzverordnung ist leider nicht in allem präzise“, räumt Schilling ein, „manchmal muss man daher einfach nach dem gesunden Menschenverstand entscheiden, auch wenn das dann den ein oder anderen Kritiker auf den Plan ruft.“

So gibt es Gemeinden wie etwa die Niederbörde – Dinker, Welver, Schwefe und Borgeln – oder Weslarn, die Heiligabend Freiluft-Gottesdienste unter 3-G anbieten. Andere (zum Beispiel Lippstadt) setzen auf Gottesdienste in der Kirche mit 2-G und Voranmeldung und wiederum andere werden geimpfte, genesene oder getestete Menschen in ihren Kirchen willkommen heißen (z.B. Warstein, mit Voranmeldung). Überall wird die Maskenpflicht gelten – auch beim Singen.

Es empfiehlt sich, sich bei seiner Kirchengemeinde über die geltenden Bedingungen zu informieren oder sich einen Überblick auf der Seite www.evkirche-so-ar.de unter dem Menüpunkt Kirchengemeinden zu verschaffen. Dort steht auch, wann und wo Krippenspiele zur Aufführung kommen. Schilling: „Für Kinder und Jugendliche waren die vergangenen Monate besonders schwer. Deshalb ist es zu begrüßen, dass Krippenspiele stattfinden. Ein Test der Akteure ist allerdings in jedem Fall empfehlenswert.“

Der Superintendent ist sich bewusst darüber, dass es an den jeweiligen Angeboten immer auch Kritik geben wird: „Grundsätzlich wollen wir möglichst wenige Menschen ausschließen. Aber so oder so werden wir es nicht allen recht machen können. Es wird immer Kompromisse geben müssen. Bei 3-G werden die Besorgten und die Menschen, die ein besonderes Risiko tragen, nicht kommen. Bei 2-G schließen  wir die Ungeimpften aus.“

Für die Pfarrerinnen und Pfarrer sowie die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer bedeuten die Organisation der Gottesdienste und  die Kontrolle der Vorgaben natürlich einen erheblichen Mehraufwand. „Unser Dank“, so Schilling, „gilt deshalb allen, die sich in diesen Tagen dafür engagieren, dass größtmögliche Sicherheit gewährleistet werden kann. Nur so können wir Gottes frohe Botschaft verbreiten und Licht in dunkle Zeiten bringen.“

 

Ist froh und dankbar, dass in diesem Jahr wieder Gottesdienste zu Weihnachten in physischer Präsenz möglich sind. Foto: Hans-Albert Limbrock