Die freiwilligen Müllsammler präsentieren das Ergebnis ihrer Aktion im Lippstädter Süden, von links: Christian Buhlheller, Julia Foerster, Christel Müller, Ortrud Leibinger, Dorle Mühlhoff, Stefan Brodkorb, Christoph Peters
Lippstadt - Zum dritten Mal hat das Klimanetzwerk öffentliche Wege und Plätze von Müll befreit. Nach früheren Einsätzen am Jahnplatz und in Lipperode war diesmal der Lippstädter Süden an der Reihe: im Piuspark zwischen Johannes- und St. Piuskirche, an der Overhagener Straße und am Viktoria Sport- und Spielplatz hinter der VHS haben fünfzehn Freiwillige jede Menge Unrat eingesammelt: Plastikverpackungen, Schnapsflaschen im Sand des Spielplatzes, Glassplitter etc.
Dabei fielen besonders die unzähligen Zigarettenkippen auf, die trotz ihrer geringen Größe ein erhebliches Umweltproblem darstellen. Denn die Filter verrotten nur langsam. Darüber hinaus sind in den Zigarettenstummeln jede Menge giftiger Substanzen enthalten wie beispielsweise Arsen, Blei, Chrom, Cadmium, Formaldehyd – und natürlich das Nervengift Nikotin.
Diese Stoffe werden mit dem Regen aus den achtlos weggeworfenen Zigarettenstummeln ausgewaschen und gelangen so in den Boden und die Gewässer. Die Giftigkeit dieses Chemikalienmixes für Kleintiere wie z.B. Muscheln und Würmer, aber auch für Fische, wurde schon in zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen belegt. Daher appelliert Julia Foerster vom Klimanetzwerk an alle Raucherinnen und Raucher: Bitte schnipst die Kippen nicht einfach weg, sondern werft sie in eine Mülltonne!
Die Gruppe, die jetzt Einsatz zeigte, setzte sich aus Aktiven vom Klimanetzwerk, von foodsharing und von der Evangelischen Johanneskirche zusammen. Mit Greifzangen, Mülleimern und Müllsäcken bewaffnet, zogen sie los - und wurden fündig. Innerhalb einer guten Stunde wurde eine erkleckliche Summe an Müll eingesammelt, der nun von der Stadt sachgerecht entsorgt wird.
Nach der Müllsammelaktion konnten sich die freiwilligen Helfer mit Obst und kühlen Getränken erfrischen, die vom nahegelegenen Penny – Markt und von der Kirchengemeinde gespendet wurden. Bei den sommerlichen Temperaturen tat das gut.