Trommeln für den Erfolg

Von Julie Riede

Arnsberg. -  Mit einem Lied und lauten Getrommel feuerten die Kinder und Erzieherinnen des Evangelischen Martin- Luther Kindergartens die Bauarbeiter auf der Baustelle in der Clemens-August Straße an. Auf dem Gelände lässt sich zumindest von der Größenordnung schon erahnen, was im nächsten Jahr bereits stehen soll. Nun ist auch der Spatenstich vollzogen. Der Bau der neuen Sporthalle und der Neubau des Kindergartens sind endlich Realität geworden.

Das Martin-Luther-Familienzentrum und der TVA Sportbahnhof starten gemeinsam in die Zukunft. 50 neue Betreuungsplätze in Arnsberg und eine topmoderne Sportstätte sollen es werden. Viele waren beteiligt an der Suche nach einem geeigneten Bauplatz und der Umsetzung des Projektes, und daher ließen es sich Bürgermeister Ralf Paul Bittner, Stefan Helnerus vom TV Arnsberg, Michael John vom Jugendamt, Vertreter der NRW Bank, Erich Wellie vom Architekturbüro, Unterstützer aus der Politik, parteiübergreifend SPD und CDU und Pfarrerin Claudia Schäfer nicht nehmen, an diesem Tag zu erscheinen und diesen Meilenstein gemeinsam zu feiern.

Das neue Gebäude des Familienzentrums wurde im Architektenbüro Wellie entworfen und wird durch die Firma Feldmann Immobilien gebaut. Seit 2012 war die Kita auf der Suche nach neuen Ideen für einen Umbau oder Neubau. Ausschlaggebend waren die neuen Brandschutzregeln, denen man im alten Bau nicht mehr gerecht werden konnte, und auch behindertengerecht war die Einrichtung nicht. Es war ein Glücksfall, dass man durch die intensive Suche auf den Baupartner stieß – der TV Arnsberg war parallel nämlich auf der Suche nach einem Bauplatz für eine neue Sporthalle.

Kita-Leitung Christiane Kerstin erzählt glücklich: „Bürgermeister Bittner und Herr John vom Jugendamt haben uns bei der Sache ganz toll unterstützt, und auch Frau Ströbel von der Fachberatung des Ev. Kirchenkreises sowie Herr Braukmann aus der Bauabteilung im Kirchenkreis“. Nun wird das Familienzentrum nicht nur moderner, brandschutzsicher und mit einem Aufzug auch 100 Prozent behindertengerecht, sondern auch größer: Vier Gruppen statt zwei werden es am Ende sein.

Im Garten sollen Ideen der Firma Jürgensen zum Bau einer Kräuterschnecke verwirklicht werden sowie ein Außengastronomiebereich. „Gerne würden wir uns auch dem pädagogischen Konzept der Offenen Arbeit hinwenden, doch aufgrund von Corona zögern wir hier aktuell noch. Bisher klappt die Setting-Bildung im Fall der Fälle gut, mit mehr Kindern und einem offenen System könnte das problematischer werden“, so Kerstin.

Stefan Hernerus, Geschäftsführer des TVA erzählt: „Unser erster Vorsitzender Bernd Schenk hatte 2017 die ersten Ideen für eine eigene Sportstätte. Edith Menge war damals Besitzerin des Hotels, das erworben und abgerissen wurde, zugunsten des Gemeinschaftsprojektes.“ Für den TVA waren insbesondere die zentrale Lage und gute Anbindung entscheidend. Drei Kursräume für Sportmöglichkeiten entstehen vor Ort.

Als der Evangelische Kirchenkreis Soest-Arnsberg zweiter Investor wurde, waren zunächst alle überglücklich, doch 2019 drohte das Projekt zu scheitern, der Platz für die Kita war zu knapp kalkuliert. Kurzerhand wurde umgeplant; durch die Abgabe eines Grundstücksteils des TVA stand dem Bau der Kita am Ende dann nichts mehr im Weg.

Erich Willie hat sportliche Pläne: das Richtfest ist geplant in gut dreizehn Wochen. Die Eröffnung der Sportstätte und der Kita ist geplant für 2022. „Wer will fleißige Handwerker sehn…“ sangen die Kinder im Chor – in Arnsberg Neustadt muss man dafür  in den kommenden Wochen nur in die Clemens-August-Straße gehen.