Kirche setzt ein Zeichen

Erstellt am 07.10.2021

 

Kirchenkreis. Sie legen den Finger in die Wunde. Sie machen ein schwieriges Thema zum Thema, damit es ein Thema ist und damit darüber gesprochen und gehandelt wird: Annette Drebusch und Ellen Mendelin-Plauth von der Diakonie Ruhr-Hellweg schulen Menschen zum Thema sexualisierte Gewalt.

Die beiden geben ihr Wissen im Auftrag der Landeskirche und des Kirchenkreises Soest-Arnsberg an Mitarbeitende in Kirche und Diakonie weiter. Drebusch und Mendelin-Plauth vermitteln ihr Wissen um die Vorbeugung und den Schutz vor sexualisierter Gewalt haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden in Evangelischer Kirche und Diakonie.

Bereits Anfang 2020 startete der Kirchenkreis Soest-Arnsberg mit diesen Schulungen, die bisher unter dem Namen „Sprich Darüber“ im Haus der Diakonie in Soest von Annette Drebusch und Diakonie-Pfarrer Peter Sinn angeboten wurden. Zahlreiche Pfarrer und Pfarrerinnen konnten bereits teilnehmen.

Nun haben Drebusch und ihre Kollegin Mendelin-Plauth sich selbst noch einmal fortgebildet. Sie nahmen an einer Multiplikatorenschulung der Initiative „hinschauen – helfen – handeln“ gegen sexualisierte Gewalt teil, die unter anderem von Landeskirchenrätin Daniela Fricke durchgeführt wurde. Ziel ist es, nach zertifizierten Standards weitere Menschen, die in Kirche und Diakonie tätig sind, dabei zu unterstützen, ihr Wissen zum Thema Prävention und Intervention zu erweitern.

Der Superintendent des Kirchenkreises Soest-Arnsberg, Dr. Manuel Schilling, bedankte sich für das, „was Sie können, was Sie tun und was sie schon bewirkt haben“. Das Thema sexualisierte Gewalt greife viel weiter, als man es lange gedacht habe. Als Kirche setze man ein Zeichen, indem man sich dem Thema stelle. Diakonie-Vorstand Christan Korte freute sich: „Ich bin begeistert von dem, was Ihr seit Jahren macht, was Ihr jetzt macht.“

Ellen Mendelin-Plauth und Annette Drebusch (vorne von links) nahmen die Glückwünsche zum Zertifikat von Superintendent Dr. Manuel Schilling (2. v. rechts) und Diakonie-Vorstand Christian Korte (links) entgegen. Diakonie-Pfarrer Peter Sinn und Pfarrerin Susanne Klose-Rudnick freuen sich mit. Foto: drh, Kathrin Risken