Soester Klimainitiative gewinnt Westfälischen Schöpfungspreis

Von Julie Riede

Soest.  „Weiter wirken“, so lautet das Credo der Christians & Churches for Future (CC4F) im Raum Soest. Das ökumenische Nachhaltigkeitsnetzwerk wurde nun für sein innovatives und zukunftsweisendes Engagement im Bereich der Umweltkommunikation mit dem 1. Preis des Westfälischen Schöpfungspreises ausgezeichnet. Beeindruckt hat die Jury des Instituts für Kirche und Gesellschaft das Engagement im Bereich Vernetzung, der vielseitige Einsatz von Medienkanälen und das öffentlichkeitswirksame Auftreten.

Mit dem Westfälischen Schöpfungspreis ehren die Konferenz der Umweltbeauftragten und das Institut für Kirche und Gesellschaft  das Engagement der vielen Initiativen, Projekte und Einzelpersonen, die sich in der Evangelischen Kirche von Westfalen für die Bewahrung der Schöpfung engagieren. Zum diesjährigen Schwerpunktthema Umweltkommunikation hatten sich 14 zukunftsweisende Projekte beworben.

Die Initiative „CC4F-Soest – Christians & Churches for Future im Raum Soest“ ist seit 2021 aktiv und bietet eine Plattform für Christ:innen und Kirchengemeinden, die das kirchliche Engagement für eine zukunftsfähige und ganzheitliche Umwelt-, Wirtschafts- und Sozialökologie in Kirche, Politik und Gesellschaft stärken wollen. Sie motiviert zu einer Lebensweise, bei der alle Menschen der gegenwärtigen wie der zukünftigen Generation ein menschenwürdiges Leben führen können, ohne dass dafür die ökologischen Ressourcen geschädigt werden.

Die CC4F Soest begrüßen die umfangreichen Bemühungen zur Klimaneutralität der evangelischen und katholischen Kirche. Die Maßnahmen zur Einsparung von Heizenergie im kommenden Winter (Stichwort „Winterkirche“) und von Kraftstoffen durch eine veränderte Mobilität sehen sie als starke Signale der Gemeindemitglieder und gesellschaftsrelevante Beiträge für die Bürgerschaft. „Die zahlreichen Krisen zwingen zum Umdenken und zum ´anders handeln´. Der Krieg in der Ukraine stellt auch die Gesellschaft vor große Herausforderungen. Hier können sich Kirchen und Christ:innen mit den Themen Sicherheit und Frieden, Existenzbedrohung und Migration, soziale und globale Gerechtigkeit sowie nachhaltige Lebensstile aktiv an gesellschaftlichen Debatten beteiligen”, gibt Dr. Franz-Josef Klausdeinken von den CC4F zu bedenken.

Superintendent Dr. Manuel Schilling ist vom Engagement der Soester Klimagruppe beeindruckt  und gratuliert zum Gewinn des Schöpfungspreises.  „Die Klimakrise ist eine Gerechtigkeitskrise. Sie denken übergreifend für andere Länder und Generationen. Die Kirche braucht Unterstützung in diesen Fragen und will Unterstützung sein. Wir danken daher ganz herzlich für das Engagement der CC4F in Soest, “ so Schilling.  „Die Finanz und Energiekrise führt die Gespräche zur Gemeindearbeit und Gebäudenutzung scharf voran – aus der Not heraus. Auch in unserem Kirchenkreis gibt es Gemeinden, die gerne zu Pilotgemeinden gehören und energietechnisch neue Wege gehen möchten, zum Beispiel, wenn es um Gebäudedächer geht. Wir begrüßen dies ausdrücklich, auch mit dem Denkmalamt wird gesprochen, um auch auf den Kirchendächern Solartechnik möglich zu machen“ berichtet der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Soest-Arnsberg.

„Wir haben alle ein gemeinsames Ziel, damit unsere Welt lebenswert bleibt“ unterstreicht Klausdeinken. „Der neue Klimamanager des Kirchenkreises, der im Oktober seinen Dienst antreten wird, findet beim Arbeitskreis Kirche und Klima sowie den CC4F Unterstützung.“

Die CC4F Soest laden aktuell zur diesjährigen Schöpfungszeit vom 2. Sep. bis 2. Okt. in Soest ein. Mit vielfältigen Angeboten des Arbeitskreises Kirche und Klima sollen Menschen sich noch stärker für die Welt- und Schöpfungsverantwortung einsetzen und gemeinsam ins Handeln kommen.

Ansprechpartner:innen bei den CCF4 sind Kerstin Werner und Dr. Franz-Josef Klausdeinken, maildontospamme@gowaway.cc4f-soest.org