Dem Tod die Macht genommen

Erstellt am 20.04.2023

Familie Thurmann hat Petri-Pauli-Gemeinde besonderes Kreuz geschenkt

Familie Thurmann hat Petri-Pauli-Gemeinde besonderes Kreuz geschenkt

Soest. Wer seit Februar die Paulikirche und hier speziell die Turmhalle besucht hat, hat sie vielleicht schon bemerkt: an der Nordwand der Turmhalle eine Bronzeskulptur mit Kreuz und Schlange, darunter in Großbuchstaben das Bibelwort „Christus hat dem Tode die Macht genommen“.

Diese Skulptur wurde der Kirchengemeinde von der Familie des langjährigen Pauli-Pfarrers Wilhelm Thurmann als Schenkung angeboten. Weil auch die Kirchengemeinde der Auffassung war, dass diese Skulptur mit ihrer österlichen Botschaft sehr gut zur Paulikirche und insbesondere zum Kolumbarium passt, wurde sie - nach sorgfältiger Auswahl des Standortes, gründlicher Aufarbeitung durch die Kunsthandwerker Christof und Michael Winkelmann aus Günne und Genehmigung durch das Denkmalamt - an ihrem jetzigen Ort angebracht.

Die Skulptur entstand 1976 nach Entwürfen von MarieLuise Thurmann-Philipps, der Witwe von Paulipfarrer Wilhelm Thurmann. Der Anlass dieser Arbeit war ein sehr trauriger: die Tochter von Marie-Luise und Wilhelm Thurmann war als Studentin in jungen Jahren tödlich verunglückt. Die Skulptur stand lange als Hoffnungszeichen auf der Familiengrabstelle Thurmann in Lippstadt, wo in den 70er Jahren die Tochter und später auch der Vater beigesetzt wurden.

Marie-Luise Thurmann heiratete nach dem Tod ihres Mannes den - ebenfalls bereits verwitweten - Superintendenten Philipps aus Arnsberg und durfte mit ihm noch viele erfüllte Jahre der Gemeinschaft erleben. Als auch sie schließlich mit 96 Jahren 2017 verstarb, wurde sie auf ihren Wunsch im Kolumbarium St. Paulikirche beigesetzt. Wo nun die von ihr geschaffene und an ihre Familie erinnernde Skulptur als Zeichen ihrer christlichen Zuversicht Besucher der Paulikirche an den Grund unserer christlichen Hoffnung erinnert: „Christus hat dem Tode die Macht genommen“ (2. Timotheus 1,10).