Aus der Dunkelheit ins Licht

Von Dorothea Richter

Warstein. „Aus der Dunkelheit in das Licht - wir gehen in einen neuen Tag...“ Diesen verheißungsvollen Moment der Osterbotschaft feierten die Evangelischen Christen sprichwörtlich am Ostersonntagmorgen in der Martin-Luther-Kirche in Warstein.

Um die befreiende Botschaft von der Auferstehung Jesu Christi zu hören, hatten sich zahlreiche Gläubige um sechs Uhr in der Früh auf den Weg gemacht. Lange Zeit erfüllte nur Dunkelheit und Schweigen das Kircheninnere. Pastor Uwe Müller zeigte anschließend den Schöpfungsbericht im ersten Buch Mose - über die durch den Propheten Jesaja angekündigten Verheißungen - bis hin zu dem neuen Bund mit Jesus Christus, den Rettungsplan Gottes für die Menschheit auf.

„Dass ein Lichtschein aus dem Grab heraus kommt“, deutete Uwe Müller auf die mit Egli-Figuren dargestellte Grabszene am Altar, widerspräche zunächst dem menschlichen und begrenzten Erfahrungshorizont. „Aber: Jesus ist auferstanden. Wer sich auf ihn verlässt, darf teilnehmen, dass der Tod nicht das Letzte ist, nicht das letzte Wort hat. Wir lassen uns bewegen. Wir kommen aus der Dunkelheit unseres Lebens und gehen in ein Licht.“

Und dieses Osterwunder dürfe jeder und jede annehmen. Zur Freude über diese gute Nachricht zündete die Gemeinde ihre kleinen Teelichter an dem großen Licht der  Osterkerze an und stimmte zusammen mit der Orgel und dem Posaunenchor zahlreiche Lobpreislieder zur Ehre Gottes an. Helligkeit erfüllte Raum und Herzen - der neue Tag war inzwischen heraufgezogen. Das Licht der Sonne brach sich in den Kirchenfenstern.

Am Ende des Gottesdienstes wartete  im Philipp-Melanchthon-Haus ein reichhaltiges Frühstücksbüfett, das an liebevoll gedeckten Tischen gemeinschaftlich eingenommen wurde. Zuvor  richtete Pastor Uwe Müller seinen Dank an alle Mitwirkenden der Osterfeier, besonders an die   Helferinnen und Helfer, die für das leibliche Wohl verantwortlich waren, denn ihr Wecker klingelte bereits um vier Uhr morgens, damit sie zeitig frische Brötchen besorgen und ein großes Frühstücksbüfett mit vielen leckeren Zutaten herrichten konnten.

Die morgendliche Mühe hatte sich für sie in doppelter Hinsicht gelohnt: „Wir konnten die Vögel zwitschern hören, das war ein sehr schönes Erlebnis.“ Und dann waren da noch die zufriedenen Gesichter der Gemeindeglieder, die es sich schmecken ließen, die ersten Sonnenstrahlen im Gemeindezentrum genossen und sich gerne noch lange untereinander austauschten.