Neuer Schwung für Jugendkirche

Erstellt am 14.04.2023

Nathalie David und Sascha Herchenröder begleiten Einrichtung bei Umzug in die Innenstadt

Jahrzehntelang war das Fachgeschäft „Hoge – Mode und mehr“ hinter der Glasfront in der Puppenstraße. Zum Spätsommer zieht hier die Jugendkirche ein. Fotos: Hans-Albert Limbrock

Von Hans-Albert Limbrock

Soest. Die Beschreibung ist nicht sonderlich neu; trifft es aber ganz gut: „Das Leben ist eine Baustelle“. Das bedeutet, dass man immer mit Unerwartetem und mit Überraschungen rechnen muss, auf die es sich dann einzustellen gilt. Für Sascha Herchenröder und Nathalie David, die beiden neuen Mitarbeitenden der Jugendkirche im Evangelischen Kirchenkreis Soest-Arnsberg, gilt das umso mehr, da ihr neuer Arbeitsplatz in der Tat eine Baustelle ist; eine einzige Baustelle. Und das wird er auch noch ein paar Monate bleiben. Denn seit knapp zwei Jahren wird für den Umzug der Jugendkirche vom bisherigen Domizil im Ostenhellweg zum neuen Standort in der Puppenstraße gebaut. Dort wo einst Hoge „Mode und mehr“ verkauft hat, wird künftig der neue Mittelpunkt der kirchlichen Nachwuchsarbeit sein.

„Ich finde das gut“, ist Sascha Herchenröder froh, dass er diese neue Ausrichtung nun noch auf der Zielgerade mitgestalten und begleiten kann und nicht in bereits fertige Räume einzieht. „Es hat seine Vorteile, wenn man nicht in eine gewachsene Struktur kommt, sondern gleich noch seine eigenen Vorstellungen und Ideen miteinbringen kann.“ Das sieht auch seine Kollegin Nathalie David so: „Wir haben hier durchaus noch einiges an Gestaltungsspielraum.“ Vor allem die breiten Glasfronten, die für eine große Offenheit stehen, findet das Duo toll. David: „Das strahlt eine große Transparenz nach außen aus und macht total neugierig.“

Die beiden sind Nachfolger von Fabian Wecker und Maximilian Hoffmann und wollen nun mit viel Engagement und neuen Ideen wieder Schwung in die Jugendkirche bringen, nachdem aufgrund der personellen Wechsel und der Corona-Pandemie zuletzt ein wenig die Dynamik im Angebot gefehlt hat.

Der 33-jährige Herchenröder kommt aus Unna, ist gelernter Erzieher und hat zuletzt eine Einrichtung der Jugendhilfe geleitet. Bereits mit vierzehn Jahren hat er sich in seiner Kirchengemeinde in der Jugendarbeit engagiert und ist diesem Bereich später dann auch bei seiner Berufswahl treu geblieben.

Nathalie David ist 24 Jahre jung und wohnt aktuell noch in Bochum. Die Gemeindepädagogin hat soziale Arbeit studiert und freut sich auf die bevorstehende Arbeit und die Menschen, die sie nun kennenlernen und zum Teil auch intensiv begleiten wird: „Ich finde das alles total spannend und habe ein gutes Gefühl, dass ich hier am richtigen Platz bin.“

Bis die „neue Jugendkirche“ im Spätsommer mitten im Herzen von Soest ihre Arbeit aufnehmen kann, werden sich Herchenröder und David einen Überblick über die Jugendarbeit in den Kirchengemeinden verschaffen und dort auch schon erste Aktionen initiieren. Auch das Teencamp, das nach  der Corona-Pause nun wieder mit den Konfis im Mai auf dem Kirchberghof stattfinden soll, organisieren sie bereits tatkräftig mit.

In seiner Freizeit engagiert sich Sascha Herchenröder im kirchlichen Ehrenamt in seiner Gemeinde sowie bei der Freiwilligen Feuerwehr: „Außerdem erprobe mich immer wieder auf verschiedenen Wegen musikalisch.“ Rockmusik und Oldies sind dabei seine erklärten musikalischen Favoriten.

Musik ist auch für Nathalie David ganz wichtig: „Ich singe sehr gerne.“ Unter anderem tritt sie auch in Musicals auf. Durch die Musik ist sie auch zum Engagement in der Kirche gekommen: „In der Jugendkirche Hamm habe ich zunächst im Chor gesungen und habe dann immer mehr in verschiedenen Bereichen mitgearbeitet.“ Womit ein Slogan für die künftige Arbeit in der Jugendkirche gefunden sein dürfte: „Da ist Musik drin!“

Noch ist die Jugendkirche eine Baustelle. Aber das wird sich bald ändern. Spätestens im Spätsommer erfolgt der Umzug für die neuen Mitarbeitenden Nathalie David und Sascha Herchenröder mit ihrem Team ins neue Domizil in der Puppenstraße. Foto: Hans-Albert Limbrock