„Wir wollen Hoffnung schenken“

Erstellt am 15.09.2023

TelefonSeelsorge Hochsauerland der Diakonie Ruhr-Hellweg sehr gefragt

Freuen sich, gemeinsam mit ihren ehrenamtlichen Kolleginnen zu feiern: (vlnr) Britta Koßmann, Fachbereichsleitung, Anke Zoellner Förderverein TelefonSeelsorge, Tina Schwefer TelefonSeelsorge, Kerstin Pasch, i.R./ehemalige TelefonSeelsorge Foto (drh)

 

Kirchenkreis Soest-Arnsberg (drh) „Danke, dass Sie mir zugehört haben. Danke für die Zeit, die sich sonst keiner für mich nimmt.“ Wenn ein Telefonat mit den Mitarbeiterinnen der TelefonSeelsorge so endet, sei das immer wieder eine tolle Motivation, erklärt Tina Schwefer. Als kommissarische Leiterin der TelefonSeelsorge kümmert sie sich bei der Diakonie Ruhr-Hellweg darum, dass an jedem Tag im Jahr ihre ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen bis Mitternacht für Menschen in Not erreichbar sind.

Wie wichtig diese Arbeit ist, wurde beim Jahresempfang ausdrücklich hervorgehoben. Und das Angebot der TelefonSeelsorge wird in der Region sehr gut angenommen: 4500 bis 5000 Menschen holen sich pro Jahr Hilfe bei der Hotline. 

Wer bei der 0800 -111 0 111 anruft? „Alle. Wirklich alle. Frauen, Männer von 20 bis 80 Jahren aus dem ganzen Sauerland und noch weiter. Sie sind verzweifelt, wütend, haben Existenzsorgen, Eheprobleme und auch Suizidgedanken. Wir versuchen, die Menschen in dieser extremen Situation aufzufangen: ein Anker zu sein.“

Die Arbeit der Ehrenamtlichen – momentan sind es 42 Frauen aus dem ganzen Sauerland - kann man nicht hoch genug schätzen, lobt Schwefer. Es seien oft sehr schwierige Themen, die die Anrufer mitbrächten. Am anderen Ende der Leitung braucht es deshalb viel Empathie, Wertschätzung und Professionalität. Nicht umsonst dauert die intensive und sehr vielschichtige Ausbildung 15 Monate. Danach sind die Ehrenamtlichen zehn Stunden im Monat im Einsatz. 

„Wir arbeiten anonym und werden deshalb oft nicht in der Öffentlichkeit wahrgenommen“, findet Schwefer. Umso wichtiger ist für sie und den Förderverein der TelefonSeelsorge der Jahresempfang. Im Gemeindehaus der evangelischen Kirche in Meschede stehen an diesem Tag die Ehrenamtlichen im Fokus. Der wichtigste Moment des Tages? Gleich zwei langjährige Mitarbeiterinnen werden geehrt. Zehn und 25 Jahre sind sie schon Teil der „TelefonSeelsorge-Familie“.