Ein Jahr voller Veranstaltungen

Erstellt am 09.02.2024

Ambitionierte Reihe führt in Geschichte und Leben der Wolgadeutschen ein

Soest. Mit einer eigenen Veranstaltungsreihe will der „Kultur- und Geschichtsverein der Russlanddeutschen Kultur A-Z“ e.V. aus Soest an die offizielle Entstehung der Wolgadeutschen Republik vor 100 Jahren erinnern.

Der Auftakt und damit die offizielle Eröffnung des Erinnerungsjahres ist am Samstag, 17. Februar, ab 17 Uhr in den Räumen des Kolping-Bildungswerkes, Brüderstr. 34 (gegenüber von Kress). Edwin Warkentin, Kulturreferent des Museums für Russlanddeutsche Kulturgeschichte (Detmold) wird dabei über die Entstehung und den Niedergang der einstigen Republik referieren.

„Das Gedächtnis der Töchter“ ist der Titel eines Buches von Irene Langemann. In dem Roman beschreibt die in Sibirien geborene Autorin die Suche der 11jährigen Vera nach ihren familiären Wurzeln, die bis nach Westpreußen zurückreichen. Langemann liest am Freitag, 15. März, um 19 Uhr in der Ritterschen Buchhandlung.

Das Friedenscafe ist schon seit Jahren traditionell Bestandteil im Terminkalender von Kultur A-Z. Am Samstag, 13. April, öffnet es im Stadtteilhaus Soester Süden, Britischer Weg 10, ab 16 Uhr seine Türen. Thema an diesem Tag: „Die Rolle der Frau im Friedensprozess“.

Mit dem Theaterstück „Rut – die Freundin der Lieblichen“ erreicht die Veranstaltungsreihe am Samstag, 11. Mai, um 18 Uhr in der Neu St. Thomäkirche ihren vorläufigen Höhepunkt. Unter der Regie von Peter Warkentin verkörpert Maria Warkentin vom Russlanddeutschen Theater Niederstetten die Figur Rut aus dem Alten Testament. Die Moderation an diesem Abend übernimmt Superintendent Dr. Manuel Schilling.

Am Donnerstag, 6. Juni, wird in der Gaststätte des Kulturhauses „Alter Schlachthof“ um 18.30 Uhr die Wanderausstellung „Deutsche in der Ukraine: Geschichte und Kultur“ eröffnet. Der Historiker Dr. Alfred Eisfeld aus Göttingen wird über die soziale und gesellschaftliche Entwicklung der Deutschen in der Ukraine im 19. und 20. Jahrhundert“ referieren.

„Der weite Weg zurück - eine Zeitreise mit dem Russland-Deutschen Theater“ ist der Titel eines Dokumentarfilmes über Maria und Peter Warkentin, die in Niederstetten das russlanddeutsche Theater gegründet haben. Der Film wird am Samstag, 15. Juni, um 11 Uhr im Kino Alter Schlachthof gezeigt. Für was für eine Art von Theater die Warkentins stehen, zeigt sich dann xam Samstag, 24. August, wenn ab 16 Uhr im Blauen Saal des Rathauses „Die Kist‘ von der Wolga“ aufgeführt wird. Das Stück erzählt die Geschichte der Wolgadeutschen in Form eines literarischen-szenischen Schauspiels.

Mit einer Matinee und einem Runden Tisch wird am Sonntag, 22. September, ab 11 Uhr im Alten Schlachthof die Frage beantwortet: „Was bewegt die nächste Generation?“

Den Abschluss bildet am Samstag, 16.November, um 16 Uhr im Stadtteilhaus Soester Süden ein Literaturnachmittag mit dem Titel „Ein Echo in uns“. Rudolf Bender vom Arbeitskreis Kulturerbe der Russlanddeutschen aus Hamburg nimmt Interessierte mit Hilfe von verschiedenen Familiengeschichten mit auf eine literarische Reise.

INFOBOX

Dieses Projekt wäre ohne breite Unterstützung nicht zustande gekommen: Evangelischer Kirchenkreis, Stadt Soest, Rittersche Buchhandlung, Kulturhaus Alter Schlachthof, AWO-Frauengruppe, Kolping-Bildungswerk; Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, Stadtteilhaus Soester Süden, Industrieanlagen Hoffmeier.

Maria Warkentin verkörpert die Rolle der Rut in dem gleichnamigen Theaterstück.

„Deutsche in der Ukraine“ ist Titel einer Ausstellung, die der Historiker Dr. Alfred Eisfeld am 6. Juni eröffnet.