Das hohe Lied der Liebe

Erstellt am 19.01.2024

Evangelische Kirche in Hüsten startet das neue Jahr mit Gottesdienst zum Thema „Liebe“

Pfarrerin Ulrike Rüter freute sich im Kreise von Mitwirkenden am Gottesdienst sowie Gästen über das große Interesse am Neujahrsempfang in der evangelischen Kirchengemeinde Hüsten. Fotos: Frank Albrecht

Von Frank Albrecht

Hüsten. Beim ersten Gottesdienst im neuen Jahr konnte sich Pfarrerin Ulrike Rüter von der Evangelischen Kirchengemeinde Hüsten über großes Interesse freuen. Zahlreiche Christen waren in die Kreuzkirche auf dem Mühlenberg gekommen, um gemeinsam Gottesdienst zum Thema „Liebe“ zu feiern und sich anschließend beim Neujahrsempfang in der Unterkirche zum Austausch zu treffen.

Die Kirche in Hüsten war mit Tannenbaum und Stern noch weihnachtlich geschmückt, als Mitglieder des Presbyteriums das Thema des ersten Gottesdienstes im neuen Jahr vorstellten: Mit Blick auf das Wirken Gottes, aber auch auf das der Menschen wolle man die Liebe feiern, hieß es. Der 1. Brief Paulus an die Korinther war die spirituelle Grundlage dazu. Neben Gebeten zum Thema wurde in der Lesung das „Hohe Lied der Liebe“ vorgetragen.

„Wenn wir lieben, ist es das Beste und das Größe“, erklärte Pfarrerin Ulrike Rüter. Gemeinsam mit Mitgliedern des Presbyteriums wurde dazu eine etwas andere Predigt zum Thema gestaltet: Vielseitige Gedanken zum Thema „Liebe“, die auch Beruf und Privates umfassten, wurden von Piktogrammen untermalt, die Pfarrerin Rüter auf einer Leinwand präsentierte.

Sie mahnte, dass sich die Menschen besser von der Liebe als prägenden Maßstab zur Führung anderer leiten lassen sollten. Schließlich liege eine gute Führung in der Liebe begründet. Und auch der Streit zwischen Paaren sollte „in Liebe“ geschehen. „Es ist stets wichtig, dass alles was wir tun, in Liebe geschehen soll“, so Rüter in Anlehnung an Paulus´ Brief an die Korinther. Dabei sei es zudem wichtig, Liebe gegenüber den Mitmenschen, aber auch gegenüber sich selbst zu zeigen.

„Alle Fähigkeiten der Welt nützen nichts ohne Liebe“, so Pfarrerin Rüter, „und ohne Vertrauen zu Gott wäre auch der Glauben leer!“ Liebe solle der Herzschlag des Lebens sein, auf die Menschen ausstrahlen und etwas bei ihnen bewirken. Mit einer Postkarte als Geschenk an die Gottesdienstbesucher, die alle zu den Gedanken gezeigten Piktogramme zur Liebe zeigt, lud Ulrike Rüter zum Empfang in die Unterkirche ein und dankte allen Mitwirkenden für die Gestaltung des Gottesdienstes.

Dazu erfuhren die Besucherinnen und Besucher des Gottesdienstes, dass aus Gründen des Energiesparens auch in diesem Jahr wie in den letzten Jahren die so genannte Winterkirche in Hüsten aktiviert wird. Bis in den April finden alle Gottesdienste fortan in der Unterkirche statt, und auch in der Woche bleibt die Kreuzkirche geschlossen. Pfarrerin Rüter stellte der Gemeinde ferner den einheitlichen Wahlvorschlag für die Wahl des neuen Presbyteriums vor, das nach Ostern in sein Amt eingeführt werden soll.

Beim Rückblick auf die Aktivitäten der Evangelischen Kirche in Hüsten standen zunächst Zahlen im Vordergrund, die von Ulrike Rüter als Ratespiel für die Anwesenden vorgestellt wurden. So gab es im vergangenen Jahr 28 Taufen, 27 Konfirmationen und vier Trauungen. 39 Mitglieder der Gemeinde mussten beerdigt werden, 41 Menschen erklärten ihren Austritt aus der Kirche. Neuaufnahmen in die Gemeinde konnten nicht gemeldet werden. Die Rückschau auf 2023 wurde derweil mit Fotos der vielfältigen Aktivitäten untermalt, und Pfarrerin Rüter nutzte immer wieder die Gelegenheit, den häufig abgelichteten Akteuren für ihren Einsatz in Kirche und Gemeinde zu danken. Gerne erinnerte sich die Gemeinde dabei zum Beispiel an das Sommerfest mit Open-Air-Gottesdienst im Garten des Paul-Schneider-Hauses, die Beteiligung am 850-jährigen Dorfjubiläum in Holzen oder den Reformationstag mit Besuch aus der Abtei Königsmünster.

Der Ausblick auf das Jahr 2024 war auch in der Hüstener Kirchengemeinde von bevorstehenden strukturellen Veränderungen geprägt. Ulrike Rüter und die Vorsitzende des Presbyteriums, Beate Ullrich, sprachen über die Pläne in den Evangelischen Gemeinden aus der Region 7, bei denen die Gemeinden aus der Stadt Arnsberg mit der aus Sundern und Meschede künftig enger zusammenwachsen sollen. Grund sei vor allem, dass einige Pfarrerinnen und Pfarrer in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen und nicht alle Stellen wieder besetzt werden könnten. „Wir machen uns Gedanken über eine mögliche Fusion oder eine pfarramtliche Verbindung und denken auch über weitere Möglichkeiten der Kooperation zwischen Gemeinden nach“, so die Presbyteriumsvorsitzende Ullrich.

Ulrike Rüter lobte beim Neujahrsempfang in der Unterkirche das Engagement von Noah Monier, Tim Gramenz, Carolina Kampmann, Lara Eickhoff, Clara Kampmann und Amirali Kalajzhbe – unter anderem beim Krippenspiel an Heiligabend.

Beim ersten Gottesdienst im neuen Jahr wurden zum Thema „Liebe“ auch Piktogramme zur Veranschaulichung der Inhalte auf einer Leinwand in der noch weihnachtlich geschmückten Kirche gezeigt.