Die Hand Gottes entscheidet

Erstellt am 05.07.2024

Verabschiedung der Abiturienten am Stift Cappel – Berufskolleg in Lippstadt

Diese jungen Menschen haben nach erfolgreichem Abschluss das Vollabitur in der Tasche.

Cappel. „Was soll aus Dir bloß werden?“ Mit dieser rhetorischen Frage bezüglich der nun kommenden Zukunft konfrontierte Schulleiterin Martina Schaub die Absolventinnen und Absolventen der Bildungsgänge des Fach- und Vollabiturs des Jahres 2024 im Stift Cappel-Berufskolleg. Sie erklärte schnell, dass bereits erste Schritte in eine erfolgreiche Zukunft durch das Bestehen der Abiturprüfungen gegangen worden sind, und verglich dann, passend zur derzeit stattfindenden Fußballeuropameisterschaft, den Lebenslauf mit einem Fußballspiel.

Die Fußballspieler wollen weiterkommen und trainieren deshalb täglich. Das hätten die Absolventen größtenteils auch getan, um ihr Ziel zu erreichen. Bei einem Fußballspiel kämpft keiner für sich allein, Teamplay sei angesagt: man beobachtet, wo der andere steht, man bietet sich an und unterstützt, wo Unterstützung gebraucht wird. Diesen Geist des Unterstützens hatte die Schulleiterin insbesondere bei der Gruppe der Vollabiturienten wahrgenommen: „Eine Einheit von tollen Mädels plus einem, von den Damen hofierten, Herrn“.

Bei den Fachabiturienten musste sich diese Einheit erst über die letzten beiden Jahre finden. Martina Schaub fragte sich, was das Ziel des ganz persönlichen Lebens sei. Sie sinnierte, wofür es sich zu kämpfen lohne und forderte die Absolventen auf, sich selbst klar zu machen, wofür jede und jeder seine Kraft und Energie einsetzen möchte: sei es für den Nächsten um sich herum, für den Beruf oder für sich selbst. Sie betonte dann auch, dass niemand das Spiel des Lebens für sich allein spielt und dankte den Eltern, Großeltern aber auch den Lehrerinnen und Lehrern für die Begleitung der jungen Leute.

Schaub sagte auch, dass Regeln beachtet werden mussten, genau wie im Fußball, da man sonst irgendwann eine gelbe oder gar rote Karte sehen würde. Regelwerke gäbe es überall dort, wo man in Gemeinschaft zusammenlebt, zusammen lernt oder auch zusammen arbeitet. Lieblosigkeit, Intoleranz, Ausgrenzung, Unehrlichkeit, Egoismus seien Aspekte, die eine gelbe Karte als Warnung verdienen. Wenn erstmal die rote Karte gezogen werde, dann sei alles zu spät.

Martina Schaub schloss ihre Ansprache an die Absolventen mit dem Hinweis, dass wir als Christen auf Gott vertrauen, in dessen Händen Anfang und Ende unseres Lebens liegen würde. Unter seiner Beobachtung und in der Gemeinschaft mit anderen Menschen dürften wir Lebensfreude verspüren und dabei offen bleiben für alle Wendungen und Möglichkeiten, die uns das Leben bereithält. Selbst, wenn man mal danebenschießt, würde er dafür sorgen, dass unser Spiel zu einem guten Ende geführt wird. „Ich hoffe, dass wir auf die Frage, wer uns in unserem Leben geführt habe, rückblickend mit den Worten des bereits verstorbenen argentinischen Fußballspielers, Diego Maradona, sagen können: „Es war die Hand Gottes!“.

Oberstufenkoordinator Matthias Heidebauer, ging bei seiner Rede auf das Abimotto „Abinosintriphosphat – 3 Jahre Energie verschwendet“ der Gruppe ein. ATP sei die universelle Energieeinheit des Lebens. Er bescheinigte seinen Schülern, dass sie diese Energie wirklich aufgebracht hätten, um einen sehr guten oder guten Schulabschluss zu erreichen. Josephine Gerlach und Amely Balkenhol-Pilatzki hätten sogar eine 1 vor dem Komma als Abschlussnote erreicht.

Klassen- und Mathematiklehrer, Tomas Brajkovic, erinnerte die Absolventen der Höheren Berufsfachschule für Sozial- und Gesundheitswesen in einer kurzen Rückschau daran, welche Hürden es auf dem Weg zum Abschluss zu nehmen galt.

Das Lernen hat sich gelohnt. Mit dem Fachabitur gibt es nun viele Möglichkeiten.

INFOBOX

Folgende Absolventen können sich über ihren Abschluss freuen (Fachabitur Soziales- und Gesundheit): Melisa Derin (Lippstadt), Nik Ebel (Wadersloh), Moritz Gemke (Lippstadt), Sophie Gonnermann (Anröchte), Florian Milde (Anröchte), Tamara Paulus (Lippstadt), Neela Wickord (Lippstadt).

Berufliches Gymnasium für Gesundheit: Amely Balkenhol-Pilatzki (Geseke), Joséphine Gerlach (Geseke), Laura Muharemovic Jardon (Erwitte), Muhdia Khalil (Wadersloh), uca Sophie Püttmann (Lippstadt), Celine Ritter (Lippstadt), Henrick Voits (Anröchte)