Abschied nach 29 Jahren

Erstellt am 05.07.2024

Pfarrerin Christine Dinter geht in den wohlverdienten Ruhestand

Im Beisein von vielen Weggefährten wurde Pfarrerin Christine Dinter nach 29 Jahren Dienst in Ense in den Ruhestand verabschiedet. Fotos: Toni Nitsche

Von Toni Nitsche

Ense. Es war ein Abschied, wie ihn sich Pfarrerin Christine Dinter gewünscht hat. Nach 29 Jahren in der Evangelischen Kirchengemeinde Ense verabschiedete sie sich in den Ruhestand. Der fröhliche und musikalische Gottesdienst, der auf dem Hof Ferige stattfand, spiegelte die Verbindung von Glauben und Singen wider. Dazu trug die Musik der Band „Gegenwind“ von der Jugendkirche Ense-Werl maßgeblich bei.

Die festlich und bunt im Stile des Kirchentags dekorierte Scheune sorgte für eine warme und einladende Atmosphäre. Die gastgebende Familie hatte wie bei vielen Erntedankfesten in den letzten 25 Jahren zugestimmt, die Gemeinde zu empfangen. Pfarrerin Dinter freute sich über die vielen erschienenen Gäste, von denen einige auch Kirchentagsschals trugen.

Für die Bewirtung mit Suppe, Getränken und gespendetem Kuchen im Anschluss an den Gottesdienst war durch das Presbyterium und die Cocktailbar Katerfrei der Jugendkirche Ense-Werl sowie viele Helfende gesorgt. In ihrer Predigt erinnerte Pfarrerin Dinter sich an Lebens-und Berufsstationen. Von einem Kind war sie kürzlich gefragt worden, warum sie so viele Lieder kenne. Sie stellte fest, dass viele Aussagen des Glaubens als Lieder in ihrem Gedächtnis geblieben waren. Dazu kamen Erfahrungen mit Menschen, die sie seit ihrer Kindheit und Jugend als glaubwürdig erlebt hat.

Das konnten Mitarbeitende in der Jugendarbeit oder Sänger der Kantorei oder Mitfahrer und Mitfeiernde beim Kirchentag und  Menschen in den Gemeindegruppen sein. Als Pastorin im Hilfsdienst in der Kirchengemeinde Erwitte erlebte sie die stärkende Wirkung der  Lieder, die Pfarrer Rainer Schetschok zusammen mit seiner Band Emmaus viele Jahre in Gottesdiensten und sogar auf Kirchentagen aufführte. Der von ihm vertonte Psalm 91 wurde ein Ohrwurm und mit dem Anfangsvers der Gruß auf der Einladung zum Abschiedsgottesdienst: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zum Herrn: meine Zuversicht, meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe“. (Psalm 91,1+2).

Zum musikalischen Rückhalt in ihrer Gemeindearbeit in Ense zählte Pfarrerin Dinter die Band „Gegenwind“ der Jugendkirche Ense-Werl mit ihrem Repertoire an Liedern u.a. zu den letzten Jahreslosungen und Kirchentagssongs. So hatte sie den ersten Teil des Gottesdienstes auch zusammen mit Jugendreferent Marc Pauly entsprechend entworfen.  In ihrer Predigt dankte sie auch für die ökumenischen Klänge, die im Laufe ihrer Dienstzeit durch verschiedene Chöre aus Ense die Feier der Gottesdienste bereicherten. Sie wünschte der Gemeinde, jeder möge sich an Bibelverse seines Lebens und Glaubens gern erinnern, am besten, indem sie als Ohrwurm blieben. Wer neue suchte, sei herzlich in den (Jugend-) Gottesdiensten willkommen.

Superintendent Dr. Manuel Schilling bezog sich in seiner Predigt auf den Konfirmationsspruch der scheidenden Pfarrerin (Joh 14,6: „Jesus spricht: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, es sei denn durch mich“). Er sagte, sie habe diesem Vers folgend ihre Arbeit an verschiedenen Stationen getan.  Nach der Entpflichtung von ihren Aufgaben  freute sich Christine Dinter sehr über die vielen persönlichen Grußworte.

Nach ihrem Ausscheiden aus dem kirchlichen Dienst in Ense wird sie zurück in ihre Heimat nach Bielefeld ziehen. Zukünftig wird Diakon Klaus Faß in der Evangelische Kirchengemeinde Ense durch pfarramtliche Verbindung mit der Kirchengemeinde Wickede und in Zusammenarbeit mit der Ev Kirchengemeinde Werl im Interprofessionellem Team der Region 1 zusammen mit den Pfarrern Dr. Klein und Christoph Lichterfeld und Anika Prüßing tätig sein.

Die Scheune auf dem Hof Ferige war bestens gefüllt.

Marc Pauly mit seiner bewährten Bad Gegenwind sorgte für die Musik.