Geseke. Mit einem feierlichen Einzug des Presbyteriums, gefolgt von Superintendent Dieter Tometten, Pfarrer Sven Fröhlich, Pfarrerin Kristina Ziemssen und Prädikant Sven Leutnant und unter festlichem Orgelspiel von Klaus Irmscher, begann der Beauftragungs-Gottesdienst für Prädikant Sven Leutnant.
Ein Jahr lang hat sich der Presbyter im Haus Villigst in Schwerte, in Beratungen und Begleitung mit Pfarrerin Kristina Ziemssen sowie Gottesdiensten an ihrer Seite auf seine neue Aufgabe in der Kirchengemeinde Geseke vorbereitet.
Als Prädikanten können Gemeindeglieder beauftragt werden, die die Gabe der Verkündigung haben. Sie können zur Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung berufen werden. Dem von Martin Luther geprägten Priestertum aller Gläubigen folgend halten sie dann selbstständig Gottesdienste und selbstverfasste Predigten, feiern das Abendmahl und taufen Menschen zur Aufnahme in die Gemeinschaft Jesu Christi. So ist geplant, dass Sven Leutnant in Zukunft einmal im Monat einen Gottesdienst mit der Geseker Gemeinde feiert.
Nach der herzlichen Begrüßung durch Pfarrerin Kristina Ziemssen und drei Lesungen zur Wortverkündigung machte Superintendent Dieter Tometten deutlich, dass diese rein ehrenamtliche Tätigkeit eine Verstärkung und letztlich auch Bereicherung der Vielfalt einer Kirchengemeinde darstellt.
Die Beauftragung erfolgte unter Zuspruch biblischer Segenswünsche durch seine Mentorin Pfarrerin Ziemssen, Presbyterin Stefanie Lappe und seiner Schwester Nadine Lammert. Dann wurde die in mühevoller Handarbeit gefertigte Kerze entzündet- ein Geschenk des Presbyteriums. Der Konfirmationsspruch von Sven Leutnant ist darauf zu lesen: „Sende dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten“. Unter dieses Wort Gottes aus Psalm 43 will er seinen Dienst stellen.
Zahlreiche Gratulanten, darunter die Frauenhilfe Geseke, das Familienzentrum Senfkorn, der Posaunenchor sowie Konfirmanden, überreichten Rosen. Den Abschluss der Reihe machte ein Freund von Sven Leutnant, der zur Erheiterung der versammelten Gemeinde einen kleinen Kaktus überreichte: als Symbol für Individualität und Ausdauer.
In seiner Predigt über den Anfang des 1. Korintherbriefs ging Prädikant Sven Leutnant auf die Kraft der Zusage ewigen Lebens durch einen liebenden Gott ein. Die Besinnung darauf, die Betonung dieser Gemeinsamkeit aller Christenmenschen, helfe dabei, Unterschiede zu überwinden und irdischen Zank beizulegen. Der Anwendung all unserer Talente sowie die der Nächstenliebe als direkten Auftrag Jesu an uns, maß er dabei eine große Bedeutung bei. Die Vergleiche von Bahnreisen mit unserem Leben und Bahnhöfen mit den einzelnen Stationen zogen sich dabei wie ein roter Faden durch die bildreiche Predigt.