Gemeinsam Grenzen überschreiten - „Briloner Jugendschnade“ wirbt um Stimmen beim Wettbewerb

Erstellt am 13.03.2019

Von Kathrin Koppe-Bäumer

Brilon. Die Evangelische Kirchengemeinde macht mit beim Gemeindewettbewerb des evangelischen Wochenmagazins chrismon. Es gibt Jury-und Publikumspreise. Wer die meisten Stimmen bei der online-Abstimmung bekommt, hat Chancen in die engere Auswahl zu kommen. Jetzt suchen die Briloner Menschen, die ihr Projekt unterstützen, indem sie online ihre Stimme abgeben und den Link dazu mit möglichst vielen Menschen teilen:  https://chrismongemeinde.evangelisch.de/profile/evangelische-kirchengemeinde-brilon/ Hier können Sie direkt abstimmen. Die Abstimmung endet am 4. April.

Worauf sind Sie in Ihrer Gemeinde stolz? wurden die Bewerber gefragt. Und Vikarin Antje Jäkel antwortete: „Auf den Jugendschnadegang 2019“. Der Schnadegang ist im Sauerland, besonders in Brilon, bekannt als ein stadtumgreifendes Ereignis. Bürger und Bürgerinnen schreiten die Grenzen der Kernstadt oder der Ortsteile ab. Antje Jäkel hat in ihrem Praxisprojekt die Idee leicht verändert: „Wir schreiten keine Grenzen ab – sondern überschreiten sie“. Wir, das sind Jugendliche der ACK-Gemeinden und Mitglieder des städtischen Jugendparlaments.
Die evangelischen Konfirmanden und Konfirmandinnen treffen sich am 18. Mai zu ihrem ersten Konfi-Tag und schließen sich der Jugendschnade an. Die weiteren Veranstalter, das Alfred-Delp-Haus, die Pfadfinder, das Jugendparlament, die Youth-Hanse und die neuapostolische Gemeinde, hoffen, dass sich viele Jugendliche von der Einladung ansprechen lassen. Gemeinsam werden sie Briloner Jugendorte besichtigen und vor Ort bei interaktiven Angeboten mitmachen. Dazu gehören auch Grillwürstchen und kalte Getränke. Der Schnadegang schließt ab am Ev. Gemeindezentrum. Hier legt DJ Blacksmith für die Jugendlichen eine Stunde lang Musik auf.

Vikarin Antje Jäkel ist seit Februar 2018 in der Gemeinde tätig. Gerade hat sie ihre Examenskonfirmandenstunde gehalten. Gleichzeitig hat sie mit Jugendlichen aus der Gemeinde ihr Praxisprojekt, den Jugendschnadegang, entwickelt. Sie hat Jugendmitarbeitende aus vielen Bereichen Brilons zur Mitarbeit motiviert. Die Resonanz ist positiv. "Pfadfinder reizt es immer, Grenzen zu überwinden. Umso mehr, wenn sich diese Grenzen innerhalb Brilons überwinden lassen", kommentiert Jürgen Mehler von den Pfadfindern das Projekt. Erik Stehfest, Hirte in der neuapostolischen Gemeinde, beteiligt sich an der Jugendschnade, weil er darin eine Möglichkeit sieht, „ Jugendlichen Kirche nahe zu bringen. Die Jugendlichen erfahren dabei, dass Christen nicht eine Handvoll Menschen sind, sondern dass Christen viele sind. Wir wünschen uns, dass die Jugendlichen erleben: Christsein ist etwas Normales“. Klaus Wrede vom Jugendparlament meint dazu: "Gemeinsam Grenzen überschreiten setzt von uns nur ein wenig Mut voraus, aber es verbindet, schafft gegenseitige Anerkennung und bringt eine' Menge Spaß." Wenn ein Geldpreis nach Brilon geht, möchte Antje Jäkel, dass damit ACK-Jugendprojekte und das Turmbauvorhaben der Gemeinde unterstützt werden.

Zum fünften Mal wird in diesem Jahr der Preis "chrismon Gemeinde" vergeben. Insgesamt 16 Preise mit einem Gesamtwert von 25 000 Euro für kreative und spannende Projekte von Kirchengemeinden sind ausgeschrieben. Bewerben können sich alle evangelischen, katholischen oder freikirchlichen Gemeinden, die der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland angehören.