Die Herzen der Gemeinde erreicht - Martina Neubarth ist nun Pfarrerin und wechselt nach bestandenem Examen in den Kirchenkreis Minden.

Erstellt am 21.03.2019

Von Lilo Peters

Mit einem Gottesdienst in der Lukas-Kirche hat Martina Neubarth offiziell von der Gemeinde Abschied genommen. Mit dabei auch Pfarrerin Lilo Peters und die Presbyter Reinhard Schoppmeier und Simone Urbanke: Thomas Hartmann

Hörste. Pfarrer oder Pfarrerin in der Evangelischen Kirche werden – das setzt eine längere theoretische und praktische Ausbildung voraus. Nach dem Studium und dem ersten theologischen Examen folgt der praktische Vorbereitungsdienst auf das Pfarramt. Die Vikarinnen und Vikare arbeiten für zweieinhalb Jahre in einer Kirchengemeinde. 

Die praktische Phase wird durch mehrere Seminarwochen begleitet. Martina Neubarth wurde in ihrem Vikariat in der evangelischen Kirchengemeinde Lippstadt ausgebildet. Ihre Zeit hier begann mit einem halbjährigen Schulvikariat im Evangelischen Gymnasium. 

Danach arbeitete sie, begleitet durch ihre Mentorin, Pfarrerin Lilo Peters, in der Gemeinde. Im Februar hat sie vor dem Landeskirchenamt in Bielefeld ihr zweites theologisches Examen bestanden. Die ersten Schritte als frisch gebackene Pfarrerin wird sie demnächst im Kirchenkreis Minden gehen. Darum stand nun ihr letzter Gottesdienst in der Lukas-Kirche in Hörste an.  

„Deine Zeit im Gemeindevikariat dauerte genauso lange, wie die Sperrung der Straße durch Esbeck währte“ stellte Pfarrerin Lilo Peters in ihrem Abschiedswort fest. Sie deutete dies symbolisch so, dass der Weg zur Kirche heute gerade für junge Menschen kein einfacher und selbstverständlicher mehr sei. Martina Neubarth habe dennoch die Herzen der Gemeindeglieder erreicht. Dies zeigte auch ihr letzter Gottesdienst, den sie gemeinsam mit Konfirmandinnen gestaltet hatte.  

Schulgottesdienste, Konfirmandenunterricht und die Begleitung von Gemeindegruppen gehörten zum Arbeitsfeld genauso wie Trauungen und Beerdigungen. Neben der Zusammenarbeit mit ihrer Mentorin im Seelsorgebereich Hörste hat die Vikarin auch an unterschiedlichsten Stellen der gesamten evangelischen Kirchengemeinde Lippstadt mitgewirkt und Erfahrungen gesammelt. 

Martina Neubarth: „Ich habe in Lippstadt viel erlebt. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir das Theaterstück „Endlich frei“, die Gemeindefreizeit nach Südtirol und die Glaubenskurse im Lippstädter Süden. Diese drei „Events“ haben mich mit den unterschiedlichsten Menschen in Verbindung gebracht und viele neue Türen geöffnet.“  

Bis Ende März wird die Vikarin noch ihren Dienst in der Evangelischen Kirchengemeinde versehen und in zahlreichen Begegnungen Abschied nehmen.