Soest. Ökumene ist nicht immer einfach. Und manchmal wird sie von gewaltigen Misstönen begleitet. Aber es gibt auch andere Beispiele; dann klingt Ökumene ganz wunderbar. Zum Beispiel dann, wenn Petri-Kantorin Annette Elisabeth Arnsmeier und ihr Gegenüber aus dem Patrokli-Dom, Stefan Madrzak, gemeinsam in die Tasten der Späth-Orgel in St. Petri greifen.
In einer vierteiligen Reihe machen die beiden Kirchenmusiker ihre fruchtbare Zusammenarbeit einmal mehr hörbar. Noch bis zum November widmen sich Arnsmeier und Madrzak dem französischen Komponisten Charles Marie Widor.
Der wurde vor 175 Jahren geboren. Dieses Jubiläum nehmen die Organisten zum Anlass zu einer musikalischen Reise durch einen besonders exklusiven Part französischer Orgelmusik. Da die Späth-Orgel zum einen deutlich besser in Schuss ist als die benachbarte Feith-Orgel und zudem die nötige Disposition für diese Art von Musik aufbietet, finden alle Konzerte in der Petri-Kirche statt.
Der Auftakt zu der Reihe war bereits Ende Februar. Weiter geht es nun am 10. Mai. Ab 19.30 Uhr spielt Arnsmeier die VI. Orgelsinfonie. Bis September müssen sich die Musikfreunde dann gedulden. Am 13. September bringt Stefan Madrzak die IX. Orgelsinfonie zu Gehör.
Abschluss der Kathedralmusik zum 175. Geburtstag von Charles-Marie Widor ist am 15. November: Annette Arnsmeier spielt die X. Orgelsinfonie „Romane“.
Der Eintritt ist jeweils frei. Für die Kirchenmusik an St. Petri und die Sanierung der Domorgel in St. Patrokli wird während der Konzerte jeweils um eine Spende gebeten.