Eröffnungskonzert "30 Minuten Orgelmusik" am 08. Mai 2019 mit Martin M. Patzlaff

Am 08. Mai 2019 findet um 16.30 Uhr die Eröffnung der diesjährigen Konzertreihe „30 Minuten Orgelmusik“ in der Lippstädter Marienkirche statt. Zu Gast ist der Künstler Martin M. Patzlaff, freischaffender Konzertorganist aus dem rheinland-pfälzischen Nister-Möhrendorf.

Nach seiner Tätigkeit als Kirchenmusiker im westfälischen Münster nahm Martin Patzlaff seine umfangreiche Tätigkeit als Konzertorganist im In- und Ausland auf. Hervorzuheben sind die mehrfache Aufführung des gesamten Orgelwerks Johann Sebastian Bachs sowie einige Uraufführungen zeitgenössischer Musik.

Anfang der 90er Jahre initiierte er das überregional tätige Kultur-Institut Rossignol (zu Deutsch: „Nachtigall“). Ziel der Arbeit des Institutes ist es, Künste in einen Dialog miteinander und mit dem Publikum zu bringen.

Als bevorzugtes Reiseland für Orgelkonzerte gibt Martin Patzlaff Großbritannien an. So konzertierte er u.a. bereits in der Londoner St. Pauls Cathedral, in der Westminster Cathedral, in den Kathedralen von Edinburgh, Aberdeen, Coventry, Sheffield, Glasgow und Chester sowie in der Town Hall in Oxford.

2001 folgte Martin Patzlaff, der sich intensiv für das gewaltige Orgelwerk von Charles Tournemire (1870-1939) einsetzt, einer Einladung des King`s College London und hielt dort einen Vortrag über die werkspezifischen Skalen des französischen Organisten und Komponisten.

Zum Auftakt seines Konzertes in Lippstadt präsentiert Martin Patzlaff, dessen Liebe generell der französischen Orgelliteratur gilt, die Toccata h-Moll von Eugène Gigout (1844 -1925). Es handelt sich um das wohl bekannteste Werk des französischen Komponisten und zählt zu den meistgespielten und beliebtesten Konzertstücken der Romantik.

Anschließend erklingt die Passacaglia c-Moll (BWV 582) von Johann Sebastian Bach.

Martin Patzlaff beschließt sein Konzert schließlich mit einem Werk des österreichischen Zeitgenossen Thomas Daniel Schlee. Für das Bachfest Salzburg im Jahr 2008 komponierte dieser die Auftragskomposition „Zwei Psalmen für Orgel Op. 74“. In Lippstadt wird der 1. Psalm „Sicut ros Hermon“ (Wie der Tau des Hermon) erklingen. Der Komposition zugrunde liegen Worte aus Psalm 133: „Wie der Tau des Hermon, der auf den Berg Zion niederfällt, steigt der Segen des Herrn auf jene Menschen herab, die in Eintracht leben.“ Der Komponist selbst beschreibt sein Werk als Meditation über das Fließen der Gnade. Aus langsam absteigenden Harmoniefolgen, die von rasch bewegten Figurationen überlagert werden, entwickelt sich ein empathischer Gesang, bis das Werk schließlich in einer innigen, choralartigen Coda endet.

Bis zum 25. September konzertieren Gastorganisten aus ganz Deutschland mit einem abwechslungsreichen Programm jeweils Mittwoch nachmittags um 16.30 Uhr für eine halbe Stunde an der großen Ott/Schuke-Orgel in der Marienkirche.

Der Eintritt ist frei, eine Spende am Ausgang für die umfangreiche Kirchenmusik in der Evangelischen Kirchengemeinde Lippstadt ist jedoch gerne gesehen.