Soest. Es ist schon beeindruckend, wenn die Länder in der Übersicht der Reisetagebücher auf der Frauenhilfe-Reiseseite im Internet auftauchen: Frauen berichten darin unter anderem über ihre Begegnungen und Erfahrungen vor Ort in Palästina, Chile, Frankreich, Ägypten, zu den Bahamas, nach Kuba, Armenien, Surinam, Slowenien oder Simbabwe.
Online nachzulesen während 20 bis 30 Frauen unterwegs sind, gibt es die Reiseblogs im 10. Jahr. Zumeist schreiben die erfahrenen Reiseleiterinnen Pfarrerin Birgit Reiche und Pfarrerin Antje Lütkemeier subjektiv über die aufgesuchten Frauenprojekte, die Natur, Kultur und Probleme von Land und Leute. Mitte Mai haben sie 14-Tage Simbabwe erlebt und ihre 22 Reiseteilnehmerinnen aus Bochum, Dortmund, Hagen, Herford, Paderborn und Soest, aber auch aus Bayern, dem Rheinland, Hamburg und Württemberg wieder sicher zurückgebracht.
Mindestens einmal jährlich findet seit 1990 eine Frauenbildungs- und Begegnungsreise im Ausland durch die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen statt. Das Ziel ist zumeist durch das kommende Weltgebetstags-Land festgelegt. Darüber hinaus werden andere Länder angeboten, wie Vietnam, der Oman oder Palästina deutlich machen.
Frauen aus Simbabwe haben das Thema und die Inhalte des Weltgebetstages (WGT), der jährlich am ersten Freitag im März weltweit in mehr als 120 Ländern gefeiert wird, für 2020 bestimmt. „Rise! Take Your Mat and Walk", lautet das Motto. Das Land ist immer wieder in den internationalen Schlagzeilen – sei es wegen seiner Regierung oder wegen Naturkatastrophen. Die Reisegruppe war beeindruckt, wie gut das biblische Motto des WGT 2020 „Steh auf, nimm deine Matte und geh“ in die derzeitige Situation des Landes passt.
So konnte die Reisegruppe sich ein Bild vor Ort machen: über die Großstadt Harare, die San-Kultur und die Staumauer des Lake Mutirikwi, durch das Historische Museum Bulawayos und Ausflüge in den Matobo-Nationalpark, dem Hwange Nationalpark und zu den Wasserfällen des Victoria Falls. Sie besuchten den internationalen Gottesdienst der lutherischen Gemeinde Harare und die Morgenster Mission der Reformierten Kirche Simbabwes.
Treffen mit Frauen der Organisation Kunzwana und von Childline, des Projektes „The Friendship Bench“ und „Precious Life“, des Juristinnen-Verein, der Stiftung „Baby-Helden“, Ausbildungsstätten für junge Künstlerinnen und Handwerker sowie des Bildungs-Kurs für Pfarrfrauen und Gemeindeleiterinnen standen auf dem Programm.
Da viele Reiseteilnehmerinnen WGT vor Ort umsetzen, waren Gespräche mit sieben Mitgliedern des WGT-Komitees von Simbabwe in Harare, das Treffen mit der jungen Künstlerin, Noni Mathe, die das Titelbild des WGT Simbabwe gemalt hat, in Bulawayo, und mit Frauen des Weltgebetstags-Komitees der Region Bulawayo sehr aufschlussreich. Und so heißt es im letzten Eintrag des Reisetagebuches: „Wie gesagt, die Zeit der Reise ist schnell vergangen. Aber, wie eine Teilnehmerin es ausdrückte, die virtuelle Reisetasche ist voll gefüllt mit den unterschiedlichsten Erfahrungen, Informationen und Eindrücken. So sind wir alle gut ausgerüstet für die Vorbereitung des Weltgebetstages aus Simbabwe unter dem Motto: Steh auf und geh!“
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