Der Blick nach vorn - Geseke trennt sich von Martin-Luther-Kirche und setzt ganz auf das Gemeindezentrum

Erstellt am 09.07.2019

Von Sven Leutnant

Geseke. Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Geseke hat auf der jüngsten Gemeindeversammlung den Anwesenden mitgeteilt, dass die Entscheidung gefallen ist, sich von der Martin-Luther-Kirche zu trennen und sich in Zukunft auf das Bodelschwingh-Haus zu konzentrieren.

Dafür soll es am Bodelschwingh-Haus den Anbau eines Altarraumes geben, sodass ein Kirchraum entsteht. Für das Bodelschwingh-Haus spricht, dass hier in Zukunft barrierefrei Menschen Zugang zum Gottesdienst und zum Gemeindeleben haben.

Umfangreiche Renovierungs- und Modernisierungsumbauten sind in den nächsten Monaten geplant. Durch das vierzig Jahre alte Gebäude soll ein frischer Wind ziehen. Ein Architekturbüro in Arnsberg ist mit den Planungen beauftragt. Begleitet wird es durch den Kirchenkreis Soest-Arnsberg und die Landeskirche.

Diese Entscheidung ist dem Presbyterium nicht leichtgefallen. Es ist ihm durchaus bewusst, dass viele Geseker eng mit der Martin-Luther-Kirche verbunden sind. Nach fast 90 Jahren Abschied von der Kirche zu nehmen, ist schmerzhaft. Angesichts der finanziellen Situation sah sich das Presbyterium zu diesem Schritt gezwungen.

Der Prozess der Reduzierung hat bereits 2015 begonnen, als man sich vom alten Pfarrhaus „Auf dem Stifte“ und der Christuskirche in Störmede, in der allerdings immer noch Gottesdienste gefeiert werden können, getrennt hat. Für die Zukunft ist damit zu rechnen, dass die Finanzmittel weiter zurückgehen werden. Das bedeutet, dass die Bewirtschaftungskosten sowie der Unterhalt für die Martin-Luther-Kirche und das Bodelschwingh-Haus nicht mehr gleichzeitig aufgebracht werden können.

Das Presbyterium hofft, dass die Konzentration auf das Bodelschwingh-Haus der Gemeinde in Zukunft gut tun wird, dass das Gemeindeleben dort weiter Auftrieb bekommt. „Manchmal muss etwas weichen, um wachsen zu können!“ so ein Mitglied des Presbyteriums.