Magdalena Huhn (Sopran)
Von Roger Bretthauer
LIPPSTADT. Ein besonderes Highlight erwartet die Musikfreunde der Region: Am Sonntag, 3. November, wird um 18 Uhr Georg Friedrich Händels großes Oratorium „Messiah“ in der Marienkirche Lippstadt aufgeführt. Dieser Meilenstein der Musikgeschichte erklingt ungekürzt, in englischer Originalsprache und mit historischem Instrumentarium. Die Kantorei Lippstadt bereitet sich seit Monaten intensiv auf die Aufführung vor.
Händel schrieb das mehr als 250seitige Autograph des „Messiah“ in nur knapp drei Wochen. Ein derartiger Schaffensrausch war für Händel nicht ungewöhnlich, und so birgt das Oratorium zweieinhalb Stunden allerhöchste musikalische Kunst. Die Uraufführung fand 1742 in Dublin als Benefizkonzert für caritative Zwecke statt. Das Werk wurde Händels meistgespieltes Oratorium, das ihm letztlich zu großem Ruhm bis heute verhalf.
Bei der Aufführung in Lippstadt bildet das Orchester „Le nuove musiche“ unter Konzertmeister Gregor van den Boom auf historischen Instrumenten das klangliche Rückgrat. Es ermöglicht einen flexiblen, durchsichtigen und lebendigen Klang fern aller Monumentalität. Es ist das erklärte Ziel von Kantor Roger Bretthauer, dem farbigen Originalklang auf die Spur zu kommen. Dazu zählt auch eine reiche Besetzung der Continuogruppe, u.a. mit Truhenorgel, Cembalo und Theorbe. In der Kantorei Lippstadt wird intensiv an rhythmischer Lebendigkeit und durchsichtiger Artikulation gearbeitet.
Für die Aufführung konnten wieder namhafte Solisten gewonnen werden. Die Hamburger Sopranistin Magdalena Huhn ist freischaffend als Solistin im Konzertbereich tätig. Sie studierte zunächst Musikpädagogik an der Hochschule Osnabrück, Gesang Oper/Konzert an der Hochschule für Musik Detmold sowie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Ihren Schwerpunkt setzt die Sopranistin vermehrt auf die Kirchenmusik, aber sie erarbeitete sich auch Opernpartien, sowie Liedrepertoire verschiedener Epochen.
Die Altistin Sarah Romberger erhielt ihre Ausbildung ebenfalls an der Detmolder Hochschule. Sie sang u.a. mit den Bielefelder Philharmonikern, dem Detmolder Kammerorchester und der Nordwestdeutschen Philharmonie, war 2018 Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbands und der Stiftung Studienfonds OWL und arbeitet außerdem als freiberufliche Gesangpädagogin.
Stefan Sbonnik (Tenor) studierte an der Musikhochschule Münster und an der Hochschule für Musik und Theater München. Sein Rollenrepertoire als leichter lyrischer Tenor erstreckt sich vom Frühbarock bis zur zeitgenössischen Oper. Neben seiner Tätigkeit auf der Opernbühne ist Sbonnik gefragter Konzertsolist und tritt deutschlandweit wie international auf.
Als Bass komplettiert Daniel Eggert aus Hannover das Solistenquartett. Er studierte sowohl Lehramt als auch Operngesang an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und an der Leibniz-Universität. Meisterkurse u.a. bei Margret Peckham und Frieder Bernius ergänzten seine Ausbildung. Daniel Eggert ist Ensemblemitglied der Staatsoper Hannover.
Für das Konzert können Karten im Vorverkauf erworben werden, bei allen Sparkassen-Filialen Lippstadt und der Hellweg-Region, in den Geschäftsstellen „Der Patriot“ oder bei Hellwegticket. Er wird empfohlen, sich frühzeitig attraktive Plätze zu sichern.