Schlussakkord beim Orgelsommer

Erstellt am 29.09.2022

Ostönnen. Das letzte Konzert des diesjährigen Orgelsommers in der St. Andreaskirche findet am  Samstag, 8. Oktober, um 17 Uhr statt. Dr. Helmut Reineke: „In diesem Jahr haben wir bereits sehr schöne, spannende und abwechslungsreiche Konzerte gehört. Und auch dieses Konzert verspricht wieder hochkarätigen Genuss.“ Zu Gast ist Martin Böcker aus Stade.

Martin Böcker studierte in Herford Kirchenmusik (A-Examen) und in Arnhem/NL historische Tasteninstrumente. Seit 1987 ist er Kantor in Stade und Organist an den beiden historischen Orgeln. Neben den Stader Aufgaben ist er seit 1995 Orgelsachverständiger in der Elberegion Niedersachsens und seit Gründung der Orgelakademie Stade 2002 deren künstlerischer Leiter.

Als Dozent war er zunächst an der Bremer Musikhochschule tätig und lehrte zuletzt als Professor an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg Orgelliteraturspiel, Orgelimprovisation und Orgelbaukunde. Er gab Konzerte in vielen Ländern West- und Osteuropas, Japan und Korea und war als Kursleiter und Juror an vielen Orten tätig. Er spielt ein äußerst interessantes Programm, wobei es auch viel Unbekanntes zu entdecken gibt:

Die Lüdingworther Tabulatur ist eine der frühesten Aufzeichnungen protestantischer Orgelmusik in Norddeutschland. Die um 1550 herum entstandene Tabulatur ist leider nur in Fragmenten überliefert. Um die Musik und den Orgelstil der Zeit erlebbar zu machen, hat Böcker die Stücke im Stil der Zeit vervollständigt. Auch so manche Kompositionen aus der Tabulatur „Lynar B 3“, die im Wesentlichen anonyme Kompositionen enthält, werden erklingen. Daneben ist aber auch Orgelmusik von den bedeutenden Orgelmeistern Decker, Carges, Lohet und Scheidemann sowie Hassler und Schütz zu hören.

Wie immer ist der Eintritt frei, um eine Spende am Ausgang wird gebeten.

Beschließt den Reigen hochkarätiger Orgelkonzerte an der historischen Ostönner Orgel: Martin Böcker