Gemeindezentrum in neuem Gewand

Von Julie Riede

Geseke. Feierlich tönt das Intro des Bläserkreises durch die neuen/alten Mauern des Evangelischen Gemeindezentrums.

„Das alte Friedrich-von-Bodelschwingh Haus war ein lieb gewonnener Ort für viele. Der neue Name, Emmauskirche und Evangelisches Gemeindezentrum, zeigt einen Wendepunkt im Leben der Gemeinde“, beginnt Pfarrerin Ziemssen ihre Eröffnungspredigt. Es geht weiter in die Zukunft, natürlich gemeinsam. Und: Die Menschen sind da. Die Gemeinde hat sich sehr zahlreich versammelt, um die Einweihung zu feiern, bis in den Flur reichen die Stuhlreihen. Man rückt zusammen. Und so singt man auch gemeinsam, lobt Gott mit dem Lied „Macht hoch die Tür“.

Ein gutes Jahr nur hat die Renovierung gedauert, trotz Corona und der bekannten Lieferprobleme in der Baubranche. Superintendent Dr. Manuel Schilling sagt in seiner Predigt: „ich bin froh und glücklich, dass das Wort Gottes endlich wieder Einzug gefunden hat in diesen Ort.“ In Deutschland scheine es, so Schillling, als schössen die Emmaus-Kirchen wie Pilze aus dem Boden. Doch der Name stehe für die heutige Zeit. Emmaus stehe für ein neues Kirchenbild. Es stehe für eine Herberge, für Gemeinschaft, für die Begegnung mit Jesus Christus unter den Menschen. „Hier brennen die Herzen für Jesus und unseren Herrn", so Schilling. „Jeder soll eine Herberge für das Wort Gottes sein.“

Der Chor singt „I have a dream“ für die Gemeinde, und spricht damit aus, was viele Menschen in den Herzen tragen.

„Woran hängt dein Herz“ war und ist auch das Motto der Spendenkampagne der Evangelischen Kirchengemeinde Geseke.  Diese, sowie der Verkauf der Christus- und der Martin-Luther- Kirche, haben die aufwändige Renovierung überhaupt erst möglich gemacht.

Ermöglicht wurden damit ein neuer Altar, der während des Gottesdienstes von Superintendent Dr. Manuel Schilling geweiht wird, ein Ambo sowie eine elektronische Orgel. Auch der neue Taufstein wird geweiht. Kinder tragen das Becken heran, das mit einem Klang wie ein Paukenschlag seinen Platz in Anspruch nimmt. Während des Gottesdienstes wird die Gemeinde im Gesang begleitet von dem frisch restaurieren Bechstein-Flügel, der in neuem Glanz strahlt.

Sichtlich stolz und bewegt ist Pfarrerin Kristina Ziemssen während des feierlichen Gottesdienstes. Für sie und ihr Team ist der Knoten nun endlich geplatzt, die Erleichterung ist nach dem Gottesdienst spürbar.

In seinem Grußwort sagt Bürgermeister Remco van der Velden, Veränderung sei etwas, womit der Mensch allgemein eher Probleme habe. In der Emmauskirche hingegen, so scheine es ihm, seien alle sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Wer ein Gotteshaus baue, der baue auf Gott, und er baue es mit gutem Glauben in die Zukunft.

Hinweis: Mehr Fotos von den Einweihungsfeierlichkeiten der Emmauskirche finden Sie auf der Webseite der Kirchengemeinde Geseke.