Ameisenhügel wird noch quirliger

Erstellt am 09.04.2021

Von links: Superintendent Dr. Manuel Schilling, Jugendamtsleiter Michael John, Michael John, Kindergartenleitung Maike Manojlovic, Presbyteriumsvorsitzende Pia Marie Buckemüller, Pfarrer Dr. Udo Arnoldi. Fotos: Julie Riede

Von Julie Riede

NEHEIM. Zusammen mit Eltern und Kindern freuen sich MitarbeiterInnen des Neheimer Bonhoeffer-Kindergartens über die Fertigstellung des lang ersehnten Anbaus. Mit einem Video der Kinder, die erzählen, wie die Bauphase gelaufen ist – so startete die Einweihung des Anbaus für den „Ameisenhügel“, der neuen Gruppe im Evangelischen Bonhoeffer Kindergarten in Neheim.

Superintendent Dr. Manuel Schilling, Pfarrer Dr. Udo Arnoldi, Fachberaterin Diana Junker-Thiemann, Bauplaner Marc Braukmann, Presbyteriumsvorsitzende Pia Marie Buckemüller, Gemeindepädagogin Cornelia Oehmichen als VertreterInnen des Evangelischen Kirchenkreis Soest-Arnsberg, sowie Jugendamtsleiter Michael John und Fabian Schrieck von der Stadt Arnsberg waren zur Begutachtung der neuen Räumlichkeiten und der symbolischen Übergabe des Schlüssels für den Anbau gekommen.

„2017 gab es erst eine halbe Gruppe“, so Kindergartenleiterin Maike Manojlovic. „2018 eine ganze und nun umfasst der  Ameisenhügel 24 Kinder, verteilt auf 3 Altersklassen.“ Doch der Bau verzögerte sich. Zum Glück stellte Pfarrer Dr. Udo Arnoldi für die Zwischenzeit großzügig die Räumlichkeiten der Kinder- und Jugendarbeit der Kirche zur Verfügung.

Im Februar 2020 war es dann endlich soweit: im „Ameisenhügel“ wurde gebaut. „Großbaustelle, wildes Treiben, Staub, Schmutz, Lärm, aber für die Kinder natürlich auch sehr aufregend“, lacht Kindergartenleitung Maike Manojlovic. „Mit Bagger, Kran, Betonmischer und vielen, vielen Handwerkern gab es jeden Tag Spannendes für die großen und kleinen Besucher des Bonhoeffer-Kindergartens zu bestaunen.“

Helle, freundliche Wände, ein Büro, ein Besprechungszimmer, eigene Toiletten, ein Differenzierungsraum und die neue Elternecke – und nicht zu vergessen: die neue Kuschelecke. In den höchsten Tönen loben die Kinder im Video ihren neuen Lieblingsplatz.

Michael John vom Jugendamt Arnsberg: „Der Kitabau war ein Riesenprojekt, mit einer Ausstattung wie z.B den Akustikdecken haben wir modernste Standards berücksichtigt.“  Rund 700.000 Euro hat der Bau am Ende gekostet, finanziert vom Landesjugendamt, dem Kindergarten sowie dem Ev. Kirchenkreis Soest-Arnsberg.

Zwei Architekturbüros waren im Rennen, umgesetzt hat es dann schließlich die „Acconci Architekten Gmbh“ aus Soest. „In Zukunft wünschen wir uns noch eine Umgestaltung des Außenbereichs“, sagt Kindergartenleiterin Maike Manojlovic und schwärmt von mehr begrünten Flächen und einem Gartenstück, wo die Kinder mit den ErzieherInnen auch Gemüse und Kräuter ziehen könnten.

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„Der Bonhoeffer Kindergarten wuchs aus Katharinen- und Pauluskindergarten“, erzählt Pfarrer Dr. Udo Arnoldi.
Ein zweiter Pfarrbezirk war nach dem Zuzug von Geflüchteten und Vertriebenen nach dem Krieg in den 60ern nötig. Nachdem es lange den Pauluskindergarten und das Gemeindehaus sowie die Jugendräume vor Ort gab, kam 2019 die Wende.

Die Pauluskirche wurde entwidmet, es entstanden Seniorenwohnungen und eine Tagespflege. Die Trägerschaft der Seniorenräume läuft über einen privaten Investor, die Diakonie bietet Essen auf Rädern sowie die Pflege. Auch hier ist die Bauphase aktuell noch nicht abgeschlossen. Weitere Wohneinheiten entstehen in einem Neubau, der direkt an die Kirche in Neheim gebaut wird. Dazu werden die durch den Abriss des ehemaligen Pfarrerhauses geschaffenen Freiflächen an der Graf-Gottfried-Straße genutzt.

Der Bonhoeffer-Kindergarten ist ein einzigartiges Modellprojekt für einen Treffpunkt von Jung und Alt.
Hier sind Kindertageseinrichtung, Jugendtreff und Seniorenwohnungen an einem Ort – ein Ort der Begegnung.

Superintendent Dr. Manuel Schilling bedankt sich bei allen Beteiligten: „Danke dass Sie sich den Herausforderungen gestellt haben und als freier Träger gemeinsam mit der Stadt dieses Projekt durchgezogen haben. Dank auch an Pfarrer Dr. Arnoldi für die große Flexibilität und Unterstützung.“

Ein Kindergarten zum Wohlfühlen.