Für das Team der Diakonie sind solche Feste wie das jüngste Sommerfest enorm wichtig.
Arnsberg. Bunte Girlanden, ein Bierwagen, Grillgeruch in der Luft, viele lachende Gesichter und die unterschiedlichsten Menschen: „Wir wollten bewusst öffentlich und sichtbar feiern. Unsere Klienten sind nämlich Menschen am Rande der Gesellschaft, die oft nicht gerne gesehen werden“, sagt Isabel Blöink. Die Leiterin der Beratungsstelle für Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten in Arnsberg weiß um die Besonderheit dieses Nachmittages, an dem in Arnsberg rund sechzig Gäste feierten: „Unser Sommerfest zeigt: Wir sehen den ganzen Menschen.“
Mit dabei: Die Diakonie-Kolleginnen und Kollegen, Vertreter der Stadt, Kooperationspartner und natürlich die Klienten der Beratungsstelle: Menschen, die obdachlos geworden oder davon bedroht sind. Sie leben ohne Wohnung, ohne Möbel, ohne Geld, sie führen einen täglichen Kampf um ihre Existenz. Viele leiden zusätzlich an psychischen Problemen und Suchterkrankungen. Sie alle können schon seit Mitte der 90er Jahre bei der Beratungsstelle der Diakonie in Arnsberg vielfältige Unterstützung erhalten.
Die umfangreiche Beratung steht klar im Vordergrund, das siebenköpfige Team packt aber auch mal richtig mit an. Zum Beispiel, wenn es um eine Wohnungsauflösung geht. „Wir haben einen Bulli und schleppen dann auch Möbel! Dabei können wir uns immer auf unsere drei ehrenamtlichen Helfer verlassen“, so Blöink weiter. Was sie besonders berührt: Zwei der drei heute ehrenamtlichen Helfer sind ehemalige Klienten. „Die haben nochmal einen ganz anderen Zugang, weil sie das selbst erlebt haben. Für uns ist das ein große Hilfe.“
Für das Team der Diakonie sind solche Feste enorm wichtig. Die Mitarbeitenden kommen ungezwungen und privat mit ihren Klienten ins Gespräch, das schafft Vertrauen für die Zusammenarbeit. Isabel Blöink erzählt von schwerkranken Menschen, die zum Teil schon seit dreißig Jahren Unterstützung in Arnsberg suchen – und diese natürlich auch bekommen. „Die Botschaft von uns allen ist: Wir sehen den ganzen Menschen!“