Internationaler Frauenkreis kocht für das Sommerfest des Kirchenkreises
Tablets mit portugiesischen Blätterteigtörtchen zeigen hier vier Damen des Internationalen Frauenkreises. Fotos: Thomas Brüggestraße
Von Thomas Brüggestraße
Soest. Es gibt griechischen Spinat-Feta-Kuchen, er gehört zu einem kulinarischen Spaziergang durch die Welt: In Bosnien und Herzgowina sind zum Beispiel Perlgraupen mit Wurst ein Leibgericht, in Malaysia und ganz Südostasien ist Korma Curry sehr beliebt, in Italien sind es Bruschetta, geröstete Weißbrotscheiben mit Auberginen, in Kolumbien Empanadas de Carne, das sind Hackfleisch-Taschen. Aus der Ukraine grüßen Wareniki, das sind gefüllte, halbmondförmige Teigtaschen. Brasilien steuert als eine Hauptspeise Arroz com galinha bei, Reis mit Hühnchen – und als eins der Desserts gibt es Samba ins Glas: Eine Guaven-Limetten-Mousse mit einem Gelee aus der Passionsfrucht. „Ipanema“ nennt sich die luftig-lockere Kreation.
Als beliebte Süßspeise aus Portugal kommen Pasteis de Nata mit auf den Tisch: Blätterteigtörtchen, gefüllt mit einer Konditorcreme, vollendet mit Zucker, Zimt und ganz viel Liebe – „Puddingtörtchen“, das wäre einfach zu platt, finden die Damen vom internationalen Frauenkreis: Steckt ja viel Arbeit drin, genau so wie in allen Gerichten, die an diesem Tag auf den Tisch kommen sollen, für viele Gäste.
Die arbeiten alle in unterschiedlichen Funktionen beim Kirchkreis Soest-Arnsberg oder direkt beim Kreiskirchenamt in Soest, haben eines der regelmäßigen Gesamt-Treffen und nach den vielen Besprechungen mittags erstmal so richtig Appetit. Sagt Carla Pätzold, gebürtig aus Venezuela. Sie bildet zusammen mit Diem Hülsbeck aus Vietnam und Hanna Risse aus England („…aber eigentlich bin ich Europa“) das Leitungsteam der Internationalen Frauengruppe.
Alle seien irgendwie schwer verliebt gewesen, als sie vor zig Jahren aus zig Ländern nach Deutschland gekommen seien – vor 26 Jahren habe sich der Frauenkreis gegründet als Plattform für alles: Reden, reisen, allerlei ausprobieren, Probleme besprechen, Tipps geben, gute Laune machen. „Die Sache ist ganz einfach: Wir sind eine völlig eigenständige, eine unabhängige Gruppe. Die Kirchengemeinde gibt uns Platz hier im Petrus-Haus, wir sind dafür sehr dankbar und helfen im Gegenzug gerne an Tagen wie diesen. Heute also mit einer ganz besonders bunten Mittagstafel – so bunt wie die Welt eben ist. Zurzeit sind wir 45 Frauen aus 30 Nationen“, erklären die Damen.
Ihre Einladung: „Immer mittwochs von 10 bis 12 Uhr sind wir hier. Am 25. Oktober, auch das ist ein Mittwoch, da laden wir alle ein herzlich ein zu einem Tag der Offenen Tür. Wir lernen gerne neue Menschen kennen.“
Zum Erinnerungsbild stellten sich Gäste des Kirchenkreises und Kreiskirchenamts gemeinsam mit den Damen des Internationalen Frauenkreises vor die Kamera.