Wertschätzung für Menschen mit Herz

Erstellt am 07.09.2023

Sie laden ein zum Pflegetag "Die Kraft wieder spüren": (von links) Nadja Dust vom Fachbereich Pflegeplanung beim Kreis Soest, Nadine Schmidt vom Kreissportbund Soest, Karin Buddendick vom Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Münsterland, Kim Nora Skapczyk vom Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe beim Kreis Soest, Petra Arlitt, Seniorenbeauftragte der Stadt Soest und Monika Ismar von der Alzheimer-Gesellschaft im Kreis Soest e.V. Foto: Thomas Brüggestraße

 

Von Thomas Brüggestraße

Soest. „Die Kraft wieder spüren“ – der erste Tag für pflegende Angehörige am 30. September von 9.30 Uhr bis 14 Uhr im Stadtteilhaus Soester Süden soll Gleichgesinnte zusammenbringen, ein Tag der Wertschätzung werden für die viele Mühe, für Mehrfachbelastung, für Stress und Anspannung.

Das ist die Lage: Zwei Drittel aller pflegebedürftigen Menschen werden zuhause umsorgt, so ist es bundesweit. Im Kreis Soest liege die Quote sogar bei 83 Prozent, hat Nadja Dust von der Senioren-Pflegeplanung beim Kreis Soest ausgerechnet. Bleiben die Zahlen so oder kippt das Verhältnis, wenn jetzt die so genannten Babyboomer alt werden und Pflege brauchen? Wenn immer mehr Menschen alleine leben? Wer wird sich kümmern, wer zahlt, was wird es kosten? Die Organisatoren des Pflegetags schauen mit Sorge auf die nächsten Jahre: Die Gesellschaft insgesamt stehe vor großen Herausforderungen, das alles zu schultern, das unterstreichen die Vertreter vom Regionalbüro der Pflege und Demenz Münsterland, des Seniorenbüros der Stadt Soest, des Kontaktbüros Pflegeselbsthilfe Kreis Soest, der Alzheimer-Gesellschaft im Kreis Soest e. V., der Demenzberatung der Caritas Kreis Soest, der Pflegeplanung beim Kreis Soest und des Stadtsportbunds Soest.

Zunächst aber sollen pflegende Angehörige die Kraft wieder spüren. Was bedeutet Pflege daheim? - Darum soll es gehen. "Die Pflegenden selber geraten oft aus dem Blick - die eigenen Bedürfnisse, die eigene Gesundheit", das wissen die Organisatoren aus vielen Gesprächen mit Betroffenen. "Selbstsorge" solle deshalb im Mittelpunkt des Pflegetages stehen, und alle, die sich angesprochen fühlen, seien herzlich eingeladen zu den kurzen theoretischen Informationen, zu den vielen Tipps für die tägliche Praxis, zu genussvollen Anregungen und Hilfestellungen für den Alltag. Pflegende sollen mehr über Unterstützungsangebote erfahren: Wer kann wie helfen? Gespräche mit Fachleuten und Ansprechpartnern sollen möglich sein, um die jeweils eigene Situation näher zu beleuchten, Tipps, Anregungen zu erhalten, Hilfestellung auszuloten.

Elisabeth Groth-Hollmann von der Demenzberatung Caritas Kreis Soest nimmt die Anmeldungen für den Angehörigentag entgegen. Telefon 02924-87956920 oder E-Mail demenzberatungdontospamme@gowaway.caritas-soest.de.