Temperamentvolle Schöpfungsgeschichte

Erstellt am 13.10.2023

Apfelbaum neben dem Glockenturm als Zeichen für Welt von morgen

Pflanzten einen Apfelbaum: Presbyter Horst Fritsch, Klimabeauftragter Heinz Limberg, Presbyterin Irngard Bierfreund, Dr. Leita Ngoy, Pfarrer Chris Peters und Presbyter Wilfried Schleicher.

Lippstadt. Zum richtigen Umgang mit Gottes guten Gaben Das war ein toller Gottesdienst zur Schöpfungszeit! In der Johanneskirche sprach ein besonderer Gast: Dr. Leita Ngoy aus Tansania, gegenwärtig im Oikos-Institut Wuppertal – und bald Pfarrerin in Gütersloh. Sie predigte nicht nur temperamentvoll und anschaulich über die Schöpfungsgeschichte und die Auswirkungen des von Menschen verschärften Klimawandels, sondern brachte auch ein Lied ein, trommelte und sang mitreißend.

Nutzen, Pflegen, Schützen: dieser einfache Dreisatz eignet sich für den Umgang mit der Natur ebenso wie als Leitlinie in Partnerschaft und Gemeinde. Wer ausbeutet, so Leita Ngoy, hat die Verbindung zur Schöpfung und zum Schöpfer verloren. - Pfarrer Christoph Peters hatte den Tag mit einem Zitat von Reiner Kunze begonnen: „Unter sterbenden Bäumen: Wir haben die Erde gekränkt, sie nimmt ihre Wunder zurück; Wir, der Wunder eines.“

Im Anschluss an den Gottesdienst pflanzte der Gebäudepate Horst Fritsch einen Apfelbaum neben den neuen Glockenturm der Johanneskirche. Heinz Limberg, der Umweltbeauftragte des Evangelischen Kirchenkreises, zitierte Martin Luther: „Wenn morgen die Welt unterginge, würde ich heute einen Apfelbaum pflanzen!“

Er ermutigte die BesucherInnen, die kleinen Schritte nicht gering zu achten: „Wenn jeder den Rasen 10 Zentimeter höher wachsen lässt, haben Tausende von Insekten eine Chance. Und ihr Motormäher produziert weniger Krach und CO². Wenn wir alle in diesem Winter zwei Grad runterdrehen, freut sich das Klima – zusammen mit unserem Konto!“ Leita Goy war auch nach dem Gottesdienst beim Kirchenkaffee noch voller musikalischer Energie. „Diese charismatische Frau werden wir wiedersehen – auf unserer Kanzel oder als Gäste in Gütersloh“ war das einhellige Echo.