Zwei beeindruckende Christenmenschen

Erstellt am 03.11.2023

Christian Casdorff rückt Ingeborg Drewitz und Jaques Berthier in den Mittelpunkt

Zwei beeindruckende Christenmenschen sind Schriftstellerin Ingeborg Drewitz und der Komponist Jaques Berthier.

Soest. In der Reihe „Christenmenschen“ der Evangelischen. Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Soest-Arnsberg heißt es am Sonntag, 19. November, um 16 Uhr im Siegmund-Schultze-Haus „Im Dunkel unsrer Nacht entzünde das Feuer...“ Der Nachmittag ist den 100. Geburtstagen der Schriftstellerin Ingeborg Drewitz und des Komponisten Jaques Berthier.

Christian Casdorff hält dazu einen Vortrag und spielt auch Musik. Casdorff: „Ingeborg Drewitz, 1986 gestorben, wird nur noch wenig gelesen. Das ist nicht gut. Sie war eine engagierte Schriftstellerin - freilich ohne Tremolo und ohne pathetisches Dröhnen.“ Bewusst wird am Volkstrauertag diese Folge in der Reihe „Christenmenschen“ über eine Frau in den Blickpunkt gerückt, die in ihrem Werk erzählend die Erinnerung an die Finsternis der Zeit von 1933 bis 1945 wachhielt - und von daher sorgfältig gegenwärtige Ungerechtigkeit, soziale Schieflagen benannte.

Nicht nur bei amnesty international mischte sie mit. Ihr christlicher Glaube war ein Motor dafür, das „unzerstörbar Menschliche“ in dieser Welt für möglich zu halten. Christian Casdorff wird erzählen, warum ein langes Gespräch mit Ingeborg Drewitz auf dem Kirchentag 1985 einen bleibenden Eindruck auf ihn hinterließ. Und er wird zwischendurch Musik von Jaques Berthier spielen, der ebenfalls zum Jahrgang 1923 gehört.

Durch seine Taize- Gesänge wurde er berühmt, einige davon werden an dem Nachmittag gemeinsam gesungen. Er schrieb aber auch harmonisch „reibendere“ Musik für Orgel/Harmonium. In jedem Fall aber ist sein Werk im Kern wie das von Ingeborg Drewitz: ohne Tremolo, ohne pathetisches Dröhnen - und gegen Gleichgültigkeit ein Zeichen echter Gemeinschaft und Zuneigung.

Der Eintritt ist frei, am Ausgang gibt es eine Kollekte.