Ein letztes Mal Mittendrin

Erstellt am 05.04.2024

Beliebte Gottesdienst-Reihe wird nach dreizehn Jahren eingestellt

In ihrem letzten mittendrin-Gottesdienst am 13. April um 18 Uhr in der Neu St. Thomä Kirche und im gemeinsamen Gespräch beim anschließenden Zusammensein bei Kirchwein und Wasser und kleinen Snacks möchte die mittendrin-Gottesdienstgruppe sich verabschieden und persönlich Danke sagen. Foto: Klaus Bunte

Soest. Nachdem am 31. Dezember 2023 bereits der letzte Gottesdienst in der Neu St. Thomä Kirche stattfand , wird dort am Samstag, 13. April, nach dreizehn Jahren auch der letzte mittendrin-Gottesdienst gefeiert.

Alles begann 2011 in der Thomä-Gemeinde, zunächst mit Unterstützung durch die damalige Vikarin Rebecca Basse. Aufgrund der Finanzlage der Kirchen gab es nur noch eine halbe Pfarrstelle. Engagierte Gemeindemitglieder setzten sich zusammen und beschäftigten sich mit der Vorbereitung von Gottesdiensten, die auch ohne Pfarrer gefeiert werden können.

Dabei wurden sowohl lieb gewordene Dinge aus den vertrauten Gottesdiensten als auch neue Ideen aufgenommen. So entwickelten sich vielfältige Gottesdienste „von der Gemeinde für die Gemeinde“, die in den folgenden Jahren drei- bis viermal im Jahr gefeiert wurden, regelmäßig in der Adventszeit, aber auch im Sommer und zum Erntedank. Oftmals unterstützte die Kantorei bei der musikalischen Ausgestaltung.

Am 15. Mai 2011, dem Sonntag Jubilate, fand der erste Gottesdienst dieser Art in der Neu St. Thomä Kirche statt. Im Gottesdienst zum 1. Advent 2011 wurde dann erstmals mit der Gemeinde das mittendrin-Glaubensbekenntnis gebetet, das auch die meisten der folgenden mittendrin-Gottesdienste begleitet hat.

Die Themen dieser Gottesdienste waren sehr abwechslungsreich. 2012 wurden zum Beispiel Gottesdienste zum Märchen Sterntaler und dem Opfer der armen Witwe und zu den Themen „am 7. Tag sollst du ruhn“ und „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ gestaltet. Zum Erntedank 2013 gab es einen Gottesdienst mit dem „Lob der krummen Möhre.

Die Soester Tafel wurde immer wieder mit Aktionen unterstützt. Der erste Sommergottesdienst 2014 am Feuerwehrgerätehaus in Elfsen hatte das Thema „Benötigen wir Gott nur, wenn es brennt?“ Die Umkehrung der Schöpfungsgeschichte war Thema im Erntedankgottesdienst 2017, „Pusteblume – Löwenzahn“ im Sommergottesdienst 2018 in Elfsen.

Im Palmsonntagsgottesdienst 2019 „...auf einem Esel“ zum Einzug in Jerusalem wurde über das Eselprojekt vom Verein „Archemed“ berichtet, und die Gläubigen starteten eine Sammlung. 2020 setzte sich ein Gottesdienst mit der Botschaft von Alexander Gerst aus dem All an seine Enkelkinder und die Bewahrung der Schöpfung auseinander. Im Mittelpunkt des Adventsgottesdienstes 2021 stand Josef, der sonst eher eine Randfigur verkörpert, und im Advent 2023 erfüllte sich die Welt mit Licht, dazu reichte eine Kerze im Chorraum von St. Thomä.

Im Sommergottesdienst 2022 ließ das Interview mit einer Eintagsfliege über „Zeit – Lebenszeit“ nachdenken. Im Herbst 2023 folgten die Gottesdienstbesucher Frederick, der Maus, beim Sammeln von Farben für den Winter. An die mittendrin-Gottesdienste schloss sich ein Beisammensein mit selbstgebackenem Kuchen und herzhaften Snacks, dieses bot Gelegenheit zum gemeinsamen Gespräch über „Gott und die Welt“ und wurde zur Tradition. Hierbei erhielt die Gruppe auch gute Rückmeldungen von den Gottesdienstbesuchern, die in die Gestaltung der künftigen mittendrin-Gottesdienste einfließen konnten.

Zusammen mit dem letzten mittendrin-Gottesdienst am 13. April hat die Gruppe insgesamt 42 Gottesdienste vorbereitet und mit der Gemeinde gefeiert. Nicht alle fanden in der Neu St. Thomä Kirche statt. Sechs Sommergottesdienste wurden am Feuerwehrgerätehaus in Elfsen gefeiert,

oftmals mit musikalischer Begleitung durch den Soester Posaunenchor. Der Sommergottesdienst 2021 fand im Kirchgarten der Wiesenkirche statt. Während der Coronazeit wurden drei  Gottesdienste im Videoformat gestaltet, für die Gruppe eine neue und interessante Erfahrung.

Jeder dieser Gottesdienste war besonders, einmalig und mit vielen Erinnerungen verbunden. Nach dreizehn  Jahren und mit dem Ende der Gottesdienste in der Neu St. Thomä Kirche, mit der sich die Gruppe sehr verbunden fühlt, sagen die Mitglieder nun Danke – für die vielen schönen Gottesdienste und an die Gottesdienstbesucher, die Teil der mittendrin-Gottesdienste waren.