Abschied mit Applaus

Erstellt am 18.04.2024

Evangelische Kirchengemeinde Hüsten verabschiedet langjährige Presbyter und Presbyterinnen

Pfarrerin Ulrike Rüter (hinten re.) freut sich über das neu verpflichtete Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Hüsten. Fotos: Frank Albrecht

Von Frank Albrecht

Hüsten. Ganz im Zeichen der Verabschiedung der langjährigen Diakonie-Presbyterin Iris Krause sowie der Einführung des neuen gesamten Presbyteriums stand jetzt der erste Sonntag nach Ostern. Die Evangelische Kirchengemeinde Hüsten widmete ihren Gottesdienst vor allen der wichtigen Personalie, die die für die nächsten Jahre die Verwaltungsarbeiten in der Gemeinde von Pfarrerin Ulrike Rüter unterstützen werden.

Vor dem feierlichen Akt erwartete die Besucherinnen und Besucher des Gottesdienstes mit Ulrike Rüter ein mal wieder „normales“ Zusammentreffen in der Kirche, bei dem nach der Begrüßung Psalm 116 im Wechsel mit der Gemeinde gelesen wurde. Die Geschichte aus dem Johannesevangelium, Kapitel 20, war für die Pfarrerin die Grundlage für ihre Predigt, in der sie über den „ungläubigen Thomas“ sprach. Sie erklärte der Gemeinde den Hintergrund für die Behauptung, die eigentlich nur ein Vorurteil gewesen sei. Denn der Apostel Thomas sei gläubig gewesen, habe aber mit der Geschichte um Jesus und der Auferstehung nach der Kreuzigung so seine Zweifel gehabt.

„Thomas war ein kritischer Geist, für den die Nachricht von der Begegnung Jesus´ mit den anderen Jüngern zu schön war, um wahr zu sein“, so Ulrike Rüter, „und ehrlich gesagt: Ich hätte genau so zweifelnd reagiert wie Thomas.“ Mit der Erkenntnis, dass Thomas nicht ungläubiger gewesen sei als die anderen Jünger, lasse sich einiges abgucken, was für den verantwortungsvollen Glauben wichtig sei. Pfarrerin Rüter nannte dies das kritische Nachfragen und der Blick auf das, was wir denken. Es sei aber auch wichtig, eigene Erfahrungen zu machen und nicht auf die eigene Meinung fixiert, sondern offen zu sein. „Glauben heißt offen sein für Gott“, rief Rüter den Besucher:innen im Gottesdienst zu.

Mit der Aussage, dass eine Gemeinde lebendig ist, wenn Mitglieder die Möglichkeit haben, mitzuwirken, leitete Ulrike Rüter zur Verabschiedung der langjährigen Diakoniepresbyterin Iris Krause ein. „Liebe Iris, du hast über Jahre hinweg Deine Zeit, Deine Begabungen und deine Kraft in den Dienst der Gemeinde gestellt“, erinnerte Rüter in ihrem Dank. In zwölf Jahren als Mitglied im Presbyterium habe sie an vielen Entscheidungen mitgewirkt, die den Weg der Gemeinde geprägt haben. Ganz besonders erinnerte die Pfarrerin an die Arbeit von Iris Krause als Diakoniepresbyterin, in der sie vor allem die wöchentliche Diakoniesprechstunde für Menschen aus der Gemeinde abgehalten hat. Doch damit noch nicht genug: Von den Andachten im Haus Klostereichen und der Mit-Leitung des Seniorenkreises in der Gemeinde reiche ihr Engagement bis zur Ausbildung als Demenzbegleiterin, die regelmäßige Fortbildungen verlangten.

„Du bist ein Organisationstalent gewesen und hast viele Ideen in die Arbeit der Gemeinde gebracht“, lobte Ulrike Rüter. „Dein konstruktives Mitdenken und insgesamt deine zuverlässige und hilfsbereite Art – du machst unsere Gemeinde reich, und dafür danken wir dir von Herzen!“ hatte Ulrike Rüter ihren Dank für das gesamte Presbyterium bereits in der Gemeindezeitung formuliert. Im Gottesdienst gab es für die scheidende Diakonie-Presbyterin dann noch einmal den Applaus der gesamten Gemeinde für die geleistete Arbeit und ein Geschenk sowie Blumen von der Pfarrerin.

Mit lobenden Worten für ihre künftigen Arbeiten wurden im Anschluss die neuen Presbyter der Gemeinde offiziell vorgestellt. Zusammen sieben Männer und Frauen waren in das Amt berufen worden und wurden jetzt vor der Gemeinde in ihr Amt für eine neue Dienstzeit eingeführt. Daniel Bystron, Renate Gährken, Franz Walter Hopusch, Sonja Sarnow, Dr. Ulrike Schmidt-Gredner, Beate Ullrich und Beate Wrede empfingen dazu jeweils einzeln den Segen von Pfarrerin Rüter, der alle – auch die terminlich verhinderte Frauke Lanz – für ihre künftige Arbeit an der Seite von Ulrike Rüter stärken sollte. Mit den verpflichtenden Worten der Pfarrerin und der Frage vor den Ohren der Gemeinde „Seid ihr bereit?“ wurde der Akt der Verpflichtung mit dem Satz „Der Herr hat euch zum Dienst berufen.“ abgeschlossen. Zum Ende des Gottesdienstes rief Ulrike Rüter die anwesende Gemeinde auf, den Dienst der neuen Presbyter zu achten und zu unterstützen.

 

Mit großem Lob durch Pfarrerin Ulrike Rüter war im ersten Gottesdienst nach Ostern die langjährige Diakonie-Presbyterin Iris Krause von ihren Aufgaben entpflichtet worden. Neben dem Dank der Pfarrerin und dem Applaus der Gemeinde gab es auch noch ein Geschenk und Blumen für das nun scheidende Mitglied des Presbyteriums.

Im Beisein von Pfarrerin Ulrike Rüter war das neu ins Amt berufene Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Hüsten vor der Gemeinde verpflichtete und im Anschluss für die kommenden Aufgaben mit dem Segen der Pfarrerin gestärkt worden.