Einfach nur da sein

Soest/Arnsberg. „Wir können den Menschen nicht den Schmerz und die Trauer nehmen, die Angehörige sind oder Zeugen, Ersthelfer, Einsatzkräfte — aber wir sind da. Einfach da sein, manchmal ist nichts wichtiger als das", so beschreiben die drei neuen Notfallseelsorgernnen für den Einsatz im Kreis Soest, worum es bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit im Kern geht.

Einhundert Stunden Theorie, verteilt über mehrere Monate und die ersten Einsätze bei Unfällen und Schicksalsschlägen liegen bereits hinter Mandy Wittenborn, Alexandra Jungmann und Claudia Kutscher. Im Rahmen der Wort-Gottesfeier zur kirchlichen Einführung in ihre diakonisch getragene Arbeit berichteten die Neuen im Team von tief anrührenden Momenten, von Sprachlosigkeit und Verzweiflung, davon, wie wichtig manchmal die ganz kleinen Gesten sind.

Immer wieder sei es schlicht die Anwesenheit, die Halt biete und eine Stütze: Jemand ist da. Sich in belastenden Situationen der Seelen von Angehörigen anzunehmen, von Zeugen, von Überlebenden und auch von Einsatzkräften, den Weg zu begleiten vom Unglück bis in Zeiten mit mehr Boden unter den Füßen, darum gehe es immer wieder.

Die Notfallseelsorge im Kreis Soest ist seit vielen Jahren fest in die Arbeit der Rettungsdienste eingebunden, dabei aber kirchlich organisiert. Es gibt dafür feste Absprachen zwischen den zuständigen Ebenen der evangelischen und katholischen Kirche. 25 Ehrenamtliche sind aktuell kreisweit im Einsatz. Gabriele Frerk-Westphal, Anna Gerbens und Andreas Greune bilden das Leitungsteam. Die Leitung der kirchlichen Feier zur Beauftragung hatten die evangelische Pastorin Kristina Ziemsen und für die katholische Seite Siegfried Schramm, Dekanatsbeauftragter für die Notfallseelsorge im Kreis Soest. (brü)