Unzertrennlich mit Musik verbunden

Erstellt am 05.01.2024

Wie zwei Gesangstalente ihr Publikum begeistern

Aus einem Guss: die zwei Schönfeld-Schwestern kennen sich in und auswendig, das macht den Zauber der beiden während ihrer Auftritte aus (links Annika Schönfeld, rechts Alexa Schönfeld). (Fotos: Sandra Goerdt-Heegt)

 

Von Sandra Goerdt-Heegt

Friedrich Nietzsche hat einmal gesagt: „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.“ Ein Statement, dem Annika und Alexa Schönfeld ohne zu zögern zustimmen würden. Die beiden Schwestern aus dem idyllischen Örtchen Stocklarn in der Gemeinde Welver singen für ihr Leben gerne und manchmal setzen sie sich dazu noch ans Klavier.

Erste Gesangserfahrung sammelten Annika (24) und Alexa (21) im Schwefer Kinderchor bei Linde-Margret Günther, der Ehefrau von Pastor Werner Günther. Sie dirigierte auch den Gemischten Chor Schwefe über viele Jahre, in dem die beiden Schwestern später ebenfalls aktiv waren. „Von hier aus wechselten wir dann zum Bandgesang“, erinnert sich Annika. „Gloria in Excelsis Stereo“ hieß die Band, die Pastor Andreas Herzog 2019 ins Leben rief, bis Corona allem einen Strich durch die Noten machte. Aktuell sind die beiden jungen Frauen aus der Musikwelt der evangelischen Kirchengemeinde Niederbörde nicht mehr wegzudenken. Ob bei Konfirmationen oder Festmessen, bei „Sound of C“ oder in weiteren Konstellationen mit anderen Instrumentalisten, „die Musik hat seit frühester Kindheit bei uns immer ihren Platz“, erinnert sich Alexa, „und das auch, wenn wir nur zu Hause für unsere Familien Konzerte gegeben haben.“ Dass bei den Proben vor den Auftritten auch gerne mal die Fetzen fliegen, klingt bei dem engelsgleichen Gesang des Duos nahezu unvorstellbar. „Wir streiten uns jedes Mal im Vorfeld, und es geht immer um die gleichen Dinge“, erzählt Annika lachend, und ihre Schwester ergänzt, „manchmal müssen sogar unsere Eltern schlichten, aber wenn es dann erstmal losgeht, ist alles vergessen, und wir singen einfach.“

Andere an ihrer Liebe zur Musik teilhaben zu lassen, hat für beide stets absolute Priorität, dafür gehen sie immer wieder auch neue Wege und nehmen Herausforderungen in unbekanntem Genre an. „Erst kürzlich, bei unserem Auftritt mit dem Musikverein Niederense bei deren Weihnachtskonzert haben wir erleben dürfen, wie es ist, mit einem ganzen Ensemble von mehr als 40 Blasmusikern auf der Bühne zu stehen“, so Alexa. Neil Diamonds Welthit „Sweet Caroline“, bei dem Mitsingen ausdrücklich erwünscht war, und „Kimm guat hoam“, ein musikalischer Abschiedsgruß aus Österreich waren dabei ihre Lieder.

Das absolute Lieblingslied des Duos ist allerdings „Das heiligste der Welt“ von der Band „Berge“, und weil die Sopranstimme von Annika supergut mit der Altstimme von Alexa harmoniert, ist beim Zuhören Gänsehautfeeling pur garantiert.

Im Alltag, bei ihrem Beruf in der Kreisverwaltung, hat die Jugendpresbyterin Annika mit der Musik keine Berührungspunkte. Anders ihre Schwester Alexa, die in Bielefeld Sonderpädagogik studiert und nebenbei bereits an einer Grundschule tätig ist. Dort kann sie ihre Musikbegeisterung immer wieder in ihre Arbeit einfließen lassen. Ehrenamtlich ist sie als Leiterin der Teamer-Arbeit in der evangelischen Kirchengemeinde Niederbörde mit den Konfirmanden im Einsatz. „Das Ehrenamt macht uns sehr viel Spaß, und ohne die Musik und unseren Gesang könnten wir uns unser Leben überhaupt nicht vorstellen“, so der Tenor der beiden.

Bei der Musikauswahl sind sie sich meistens einig. „Wir suchen das Lied aus und schauen dann, wie wir es am besten machen können“, sagt Annika. Bei soviel Engagement rund um den Notenschlüssel ist es nicht verwunderlich, dass Annika und Alexa Schönfeld immer öfter für Festlichkeiten und Konzerte aller Art engagiert werden. Und ihr größter Lohn ist, wie bei allen anderen Künstlern auch, der Applaus ihres begeisterten Publikums, das immer eine Zugabe fordert.

Die Schwestern gemeinsam mit anderen Musikern bei Proben